Investmentfonds – der starke Motor für eine sichere Altersvorsorge

6. September 2025 in Altersvorsorge, Investmentfonds, Newsletter

Einleitung: Altersvorsorge im Wandel

Die deutsche Altersvorsorge steht vor großen Herausforderungen. Immer weniger Erwerbstätige finanzieren immer mehr Rentner, das gesetzliche Rentenniveau sinkt, und die Lebenserwartung steigt. Wer sich ausschließlich auf die gesetzliche Rente verlässt, muss mit erheblichen Versorgungslücken rechnen.

Private Vorsorge ist deshalb kein Luxus mehr, sondern eine Notwendigkeit. Dabei haben sich Investmentfonds als einer der wichtigsten Motoren etabliert. Sie sind flexibel, renditestark, steuerlich interessant und breit einsetzbar.

Investmentfonds im Überblick

1.1 Dimension des Marktes

Der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) meldet: In Deutschland verwalten Fondsgesellschaften rund 1,91 Billionen Euro für Altersvorsorgezwecke.

Diese Gelder stecken in

  • betrieblichen Direktzusagen großer Arbeitgeber,
  • Pensionskassen und Versorgungswerken,
  • kapitalbildenden Lebens- und Rentenversicherungen,
  • sowie Privatanlagen in Fonds und ETFs.

Damit sind Fonds ein zentraler Bestandteil der Altersvorsorge.

1.2 Funktionsweise von Fonds

Ein Investmentfonds bündelt das Geld vieler Anleger und investiert es nach klaren Regeln:

  • Aktienfonds: Beteiligung an Unternehmen weltweit.
  • Rentenfonds: Investitionen in Anleihen und Staatsanleihen.
  • Mischfonds: Kombination aus Aktien und Anleihen.
  • ETFs: kostengünstige, passiv gemanagte Fonds, die Indizes nachbilden.

Ziel ist es, Risiken durch Streuung zu reduzieren und Anlegern Zugang zu Märkten zu verschaffen, die sie alleine kaum abdecken könnten.

Die Quellen langfristiger Rendite

Investmentfonds gelten oft als schwankungsanfällig. Doch langfristig stammen ihre Erträge aus soliden Quellen:

  • Wirtschaftswachstum: steigende Umsätze durch Bevölkerungswachstum und Produktivität.
  • Inflation: Preissteigerungen fließen in Unternehmensumsätze ein.
  • Unternehmensgewinne: Dividenden und Aktienrückkäufe erhöhen die Rendite.
  • Produktivität & Innovation: Digitalisierung, Automatisierung, neue Technologien steigern Margen.

Fazit: Fonds sind keine Spekulation, sondern Beteiligung an realer Wertschöpfung.

Schwankungen und Psychologie

3.1 Historische Rückschläge

  • Dotcom-Blase 2000–2003: Tech-Indizes verloren bis zu 70 %.
  • Finanzkrise 2008/09: Weltbörsen halbierten sich, erholten sich aber in wenigen Jahren.
  • Corona-Pandemie 2020: Sturz um 30 %, aber schnelle Erholung dank Notenbanken.

3.2 Kostolanys Hund

André Kostolany verglich die Börse mit einem Hund, der an der Leine läuft: Mal voraus, mal zurück, aber immer mit dem Herrchen (der Wirtschaft). Langfristig erreichen beide ihr Ziel.

3.3 Psychologische Fallen

  • Panikverkäufe zerstören Rendite.
  • Markettiming funktioniert nicht zuverlässig.
  • Buy & Hold mit regelmäßigem Rebalancing ist überlegen.

Investmentfonds im Depot

Vorteile:

  • Hohe Flexibilität.
  • Große Auswahl.
  • Transparente Kosten.
  • Einfacher Zugang über Online-Depots.

Nachteile:

  • Abgeltungsteuer auf Gewinne oberhalb 1.000 € Freibetrag.
  • Keine Zusatzleistungen.
  • Selbstdisziplin nötig.

Fondspolicen – Versicherungsmantel für Fonds

Eine Fondspolice ist eine fondsgebundene Rentenversicherung.

Vorteile:

  • Steuerstundung.
  • Begünstigte Besteuerung in der Rentenphase.
  • Nachlassplanung und Vererbung steuerlich optimiert.
  • Hinterbliebenenschutz möglich.
  • Zusatzbausteine wie BU oder Pflege.
  • Gläubigerschutz in bestimmten Fällen.

Nachteile:

  • Komplexere Kostenstruktur.
  • Abhängigkeit vom Versicherer.
  • Weniger kurzfristige Flexibilität.

Vergleich: Depot vs. Fondspolice

  • Flexibilität: Depot hoch, Police eingeschränkt.
  • Kosten: Depot günstiger, Police teurer.
  • Steuern: Depot jährlich, Police steuerlich begünstigt.
  • Absicherung: Depot keine, Police bietet Schutz.
  • Vererbung: Depot über Erbmasse, Police steuerlich optimiert.
  • Eignung: Depot für kurzfristige und mittelfristige Anlage, Police für langfristige Vorsorge.

Praxisbeispiele

  • Junge Berufseinsteiger: ETF-Sparplan im Depot.
  • Familien: Fondspolice mit Todesfallschutz.
  • Unternehmer: Steuerliche Optimierung durch Policen.
  • Best Ager: Umschichtung in Policen zur Nachfolgeplanung.

Erfolgsfaktoren für Anleger

  • Früh anfangen.
  • Global streuen.
  • Kosten im Blick behalten.
  • Diszipliniert bleiben.
  • Regelmäßig sparen.
  • Depot und Police kombinieren.

Renditebeispiele bis 2024

  • MSCI World 20 Jahre (2004–2024): ≈ 7,2 % p.a.
  • DAX 20 Jahre (2004–2024): ≈ 6,0 % p.a.
  • MSCI World 10 Jahre (2014–2024): ≈ 8,5 % p.a.
  • DAX 10 Jahre (2014–2024): ≈ 7,0 % p.a.
  • Sparbuch 20 Jahre: < 1 % p.a.
  • Sparbuch 10 Jahre: < 0,5 % p.a.

Deutlich: Ohne Fondsanlage verliert Geld real an Wert.

Ausblick: Fonds in der Altersvorsorge der Zukunft

  • Demografie zwingt zu mehr Eigenverantwortung.
  • Politik diskutiert über Aktienrente und Generationenkapital.
  • Nachhaltigkeit (ESG) wird Standard.
  • Digitalisierung macht den Zugang leichter.

Fonds bleiben das Herzstück privater Altersvorsorge.

Checkliste für Anleger

  • Habe ich meine Rentenlücke berechnet?
  • Kenne ich meinen Anlagehorizont?
  • Habe ich ausreichend gestreut?
  • Nutze ich steuerliche Vorteile?
  • Passt meine Strategie zu meiner Lebenssituation?

Handlungsempfehlungen

  • Für Einsteiger: Mit ETF-Sparplan starten.
  • Für Familien: Kombination aus Depot und Fondspolice.
  • Für Unternehmer: Steuerliche Gestaltung prüfen.
  • Für Best Ager: Umschichtung zur Nachlassoptimierung.

Fazit

Investmentfonds sind nicht irgendein Anlageprodukt – sie sind der Motor der Altersvorsorge. Sie bringen Rendite durch Wirtschaftswachstum, sind flexibel und steuerlich interessant. Ob direkt im Depot oder eingebettet in eine Fondspolice: Wer die Mechanismen versteht und diszipliniert handelt, schafft sich eine solide Basis für finanzielle Sicherheit im Ruhestand.

Geldanlage in ETF – Eine Einführung

11. Januar 2025 in Altersvorsorge, Investmentfonds

Die Geldanlage in ETF (Exchange Traded Funds) hat in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen. ETF bieten Anlegern eine kostengünstige und einfache Möglichkeit, ihr Geld zu diversifizieren und an der Entwicklung der Finanzmärkte teilzuhaben. Doch was genau sind ETF, wie funktionieren sie, und worauf sollte man bei der Geldanlage achten? In diesem Text gehen wir ausführlich auf die wichtigsten Aspekte ein.

Was sind ETF?

ETF sind Investmentfonds, die an der Börse gehandelt werden, ähnlich wie Aktien. Sie bilden die Wertentwicklung eines bestimmten Index, wie zum Beispiel des DAX, S&P 500 oder MSCI World, nach. Ein ETF besteht aus einem Korb von Wertpapieren, der die Zusammensetzung des zugrunde liegenden Index möglichst genau widerspiegelt.

Arten von ETF

  1. Aktien-ETF: Diese bilden Aktienindizes wie den MSCI World oder den Nasdaq-100 ab.
  2. Anleihen-ETF: Investieren in festverzinsliche Wertpapiere.
  3. Rohstoff-ETF: Ermöglichen die Investition in Rohstoffe wie Gold oder Öl.
  4. Branchen- und Themen-ETF: Konzentrieren sich auf spezifische Sektoren, z. B. Technologie oder erneuerbare Energien.
  5. Nachhaltige ETF: Berücksichtigen ökologische, soziale und Governance-Kriterien (ESG).

Vorteile von ETF

  1. Kosteneffizienz

ETF sind in der Regel günstiger als aktiv gemanagte Fonds, da sie passiv verwaltet werden. Die laufenden Kosten (TER, Total Expense Ratio) liegen oft bei unter 0,5 % pro Jahr.

  1. Diversifikation

Durch den Kauf eines ETF wird das Geld über viele verschiedene Wertpapiere gestreut. Dies reduziert das Risiko, da Verluste einzelner Werte durch Gewinne anderer ausgeglichen werden können.

  1. Transparenz

Die Zusammensetzung eines ETF ist in der Regel öffentlich einsehbar, sodass Anleger genau wissen, in welche Werte sie investieren.

  1. Liquidität

ETF können während der Handelszeiten an der Börse gekauft und verkauft werden, was sie flexibler macht als klassische Investmentfonds.

  1. Einfachheit

ETF ermöglichen es selbst Einsteigern, breit gestreut und unkompliziert zu investieren.

Worauf sollte man bei der ETF-Auswahl achten?

  1. Index

Der zugrunde liegende Index bestimmt, in welche Werte der ETF investiert. Ein globaler Index wie der MSCI World bietet eine breite Diversifikation, während ein spezialisierter Index, etwa für Technologieaktien, stärker fokussiert ist.

  1. Replikationsmethode
  • Physische Replikation: Der ETF kauft die Wertpapiere des Index direkt.
  • Synthetische Replikation: Der ETF nutzt Derivate, um die Wertentwicklung des Index abzubilden.
  1. Kosten

Neben der TER sollten Anleger auch auf zusätzliche Kosten wie Handelsgebühren achten.

  1. Größe und Liquidität

Größere ETF sind in der Regel liquider, was den Handel erleichtert. Zudem sind sie weniger anfällig für Schließungen.

  1. Ausschüttend oder Thesaurierend
  • Ausschüttende ETF zahlen Dividenden oder Zinserträge an die Anleger aus.
  • Thesaurierende ETF reinvestieren diese Erträge automatisch, was den Zinseszinseffekt fördert.

Strategien für die Geldanlage in ETF

  1. Buy-and-Hold

Die langfristige Anlage in ETF, bei der die Anteile über Jahre gehalten werden, um von der Marktentwicklung zu profitieren.

  1. Sparpläne

ETF eignen sich hervorragend für regelmäßiges Sparen. Durch einen ETF-Sparplan investieren Anleger monatlich einen festen Betrag, wodurch der sogenannte Cost-Average-Effekt genutzt wird.

  1. Breite Diversifikation

Es empfiehlt sich, in ETF zu investieren, die verschiedene Regionen, Branchen und Anlageklassen abdecken, um Risiken zu minimieren.

  1. Rebalancing

Die regelmäßige Anpassung des Portfolios stellt sicher, dass die ursprüngliche Gewichtung zwischen verschiedenen ETF erhalten bleibt.

Risiken von ETF

Trotz ihrer Vorteile sind ETF nicht frei von Risiken. Dazu gehören:

  • Marktrisiko: Die Wertentwicklung eines ETF hängt von der Entwicklung des zugrunde liegenden Marktes ab.
  • Währungsrisiko: Bei Investitionen in internationale ETF kann die Währungsentwicklung die Rendite beeinflussen.
  • Liquiditätsrisiko: Kleinere ETF könnten schwerer handelbar sein.
  • Tracking Error: Abweichungen zwischen der ETF-Rendite und der des Index.

Fazit

ETF sind eine vielseitige und effiziente Möglichkeit, Vermögen aufzubauen. Sie eignen sich sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Anleger, die ein kostengünstiges und breit diversifiziertes Investment suchen. Wichtig ist, dass Anleger sich vor der Investition über ihre Ziele, Risikobereitschaft und den gewählten ETF informieren. Mit der richtigen Strategie und einem langfristigen Ansatz können ETF eine wertvolle Ergänzung in jedem Anlageportfolio sein.

Für die Beantwortung von Fragen oder für Hilfe bei der ETF-Auswahl stehe ich gerne zur Verfügung!

Link zum Onlineterminkalender

Investmentfonds kostenlos kaufen?

1. Januar 2016 in Vermögensanlage

Vor einigen Tagen erzählte mir eine Kundin ganz stolz, dass sie einen Anbieter gefunden habe, bei dem sie Investmentfonds kostenlos kaufen könne.
Die Information enthielt als Subtext den Vorwurf, warum ich sie denn nicht darauf hingewiesen habe.

Dazu sei gesagt, dass die Kundin bisher überhaupt keine Erfahrung mit der Geldanlage gesammelt hat. Lediglich ein Tagesgeldkonto ist vorhanden. Auch mache es ihr als Künstlerin angabegemäß keinen Spaß, sich mit Geld, Börse und Finanzen zu beschäftigen. Aber Sie habe nun einmal einen größeren Betrag, den sie langfristig anlegen möchte.
Genau aus diesem Grund war sie einige Wochen vorher wegen einer Erstberatung bei mir. Nach Risikoanalyse und ausführlicher Beratung über Chancen und Risiken von Investmentfonds kam dann als Idee eine Anlage in Investmentfonds (Aktien- und Rentenfonds) als Empfehlung von mir.

Nun steht es selbstverständlich jedem frei, auf eigene Faust sein Geld anzulegen. Genauso wie die Reparatur des eigenen Autos oder der Dachausbau des eigenen Einfamilienhauses nicht unter Strafe stehen.
Hilfreich ist es dabei allerdings, wenn man zumindest über gewisse Grundfertigkeiten und ein grundsätzliches Interesse an der Sache verfügt.

Aber wollen wir doch einmal betrachten, wie denn wirklich die Kosten beim Kauf eines Investmentfonds aussehen und was darüber hinaus noch beachtet werden sollte:

Welche Kosten entstehen beim Kauf und der Verwahrung von Investmentfonds generell?

Die meisten Anleger antworten auf Nachfrage hier sehr spontan mit dem Begriff „Ausgabeaufschlag“. Also dem Aufgeld, das beim Erwerb eines Investmentfonds von der Fondsgesellschaft auf den Inventarwert aufgeschlagen wird. Inventarwert zuzüglich Ausgabeaufschlag ergeben dann den Ausgabepreis. Der Aufschlag liegt im Durchschnitt bei Aktienfonds bei 5%. Ist der Inventarwert als zum Beispiel bei 60 EUR je Anteil, zahlt der Kunde im Normalfall 63 EUR je Anteil. Würde der Kunde die Anteile im selben Moment wieder an die Fondsgesellschaft zurückgeben, hätte er also sofort 5% Verlust (Kosten).

Die auf den „kostenlosen“ Vertrieb von Investmentfonds spezialisierten Anbieter erheben diesen Ausgabeaufschlag für eine bestimmte Anzahl von Investmentfonds nicht.

Aber sind das alles Kosten und kann man hier wirklich von einem „kostenlosen“ Kauf sprechen?
Bei dieser Fragestellung können Sie sich die Antwort sicher schon denken: Nein, das sind natürlich nicht alle Kosten!

Neben dem Ausgabeaufschlag fallen noch weitere Kosten auf Fondsebene an. Wir konzentrieren uns aus Gründen der Fairness ausschließlich auf die reinen Fonds- und Anlegerkosten, da eine Verwahrung ohne Depotgebühren (also das Entgelt der Bank für die „Verwahrung“ der Investmentfonds) häufig ohnehin möglich ist.

Und, sind Sie noch dabei und gespannt, welche Kosten entstehen?
In Ordnung, dann sehen wir uns einmal die Kosten eines aktiv gemanagten durchschnittlichen Aktienfonds genau an. Den Ausgabeaufschlag lassen wir natürlich unberücksichtigt.
Wichtig: Diese Kosten fallen jährlich und nicht etwa nur einmalig an und beziehen sich jeweils auf den Gesamtwert, den der Kunde an diesem Fonds hält.

Total Expense Ratio (TER):      1,60%
Transaktionskosten:                  1,44%
Performancefee:                       0,10%
————————————————
Gesamtkosten pro Jahr:        3,14%


Bei einem „kostenlosen“ Erwerb (gemeint ist hier der Verzicht auf den Ausgabeaufschlag!) sind also jährlich durchschnittlich 3,14% zu berappen.
Finden Sie, dass das der Definition von „kostenlos“ entspricht?
Und stellen Sie sich doch bitte einmal ganz ernsthaft die Frage, warum es einen Anbieter geben sollte, der seine Dienste kostenlos anbietet und woher dann die Kosten für den Geschäftsbetrieb wie z. B. Personalkosten, Miete, EDV, Buchprüferberichte etc. erwirtschaftet werden sollen!?

Bisher bin ich nur auf die Kosten eingegangen. Einen ganz wichtigen Punkt habe ich aber noch gar nicht beleuchtet. Die Anbieter von „kostenlosen“ Investmentfonds bieten keine Beratung an. Wer also, wie unser Künstlerin, keine Erfahrung, keine Ahnung und keine Lust hat, der muss hier sehr viel Glück haben, um den oder die richtige(n) Investmentfonds zu finden.

Gibt es eine Alternative zu den „kostenlosen“ Angeboten?

Ja, die gibt es, wenn auch nicht besonders häufig. Und im Normalfall eben nicht bei Banken, sondern bei bestimmten Beratern.
Natürlich hat der Kunde hier auch Kosten, auf die ich gleich eingehen werde.
Der Kunde erhält aber eine ausführliche Beratung bei der Anlageentscheidung und jederzeit zwischendurch, bei den meisten Beratern mindestens einmal jährlich auf Initiative des Beraters.

Gut, dann kommen wir jetzt einmal zu den Kosten und starten zum Vergleich mit den jährlichen Kosten.
Da es sich um so genannte „passiv gemanagte“ Investmentfonds handelt, also ohne „Glaskugeleffekt“, sind die Fondskosten sehr viel günstiger.
Wer sich für „passiv gemanagte“ Fonds interessiert – und das empfehle ich Ihnen natürlich – kann sich gerne meinen Beitrag
„Was hat Geldanlage mit Wissenschaft zu tun? Alles!“
durchlesen.

Total Expense Ratio (TER):       0,45%
Transaktionskosten:                   0,01%
Performancefee:                        0,00%
Gebühr für den Berater:             1,19%
————————————————
Gesamtkosten pro Jahr:        1,65%


Wenn Sie jetzt überrascht sind, dass Sie einen Beratungs- und Betreuungsservice und – wenn Sie den Artikel „Was hat Geldanlage mit Wissenschaft zu tun? Alles!“ gelesen haben – mit dem intelligenteren und risikoärmeren Anlagekonzept für nur etwas mehr als die Hälfte der Kosten der doch nicht so „kostenlosen“ Investmentfonds erhalten können, dann liegt das in der Natur der Sache, weil diese Möglichkeit noch nicht besonders weit verbreitet ist und selten angeboten wird.
Aber Sie wissen ja jetzt, dass es diese Möglichkeit gibt!

Wenn Sie bisher durchgehalten und aufmerksam gelesen haben, dann werden Sie sich nun fragen, welche weiteren Kosten anfallen.
Richtig, denn wir haben bisher ja nur die jährlichen Kosten betrachtet. Wobei ich der Meinung bin, dass die jährlichen Kosten viel spannender als die einmaligen Kosten sind.
Nehmen wir nur einmal an, dass ein Kunde konstant 100.000 EUR im Depot hält und das über einen Zeitraum von zehn Jahren. Dann reden wir hier über einen Vorteil in Höhe von 14.900 EUR.

Gut, jetzt kommen wir zu den einmaligen Kosten.
Bei den „kostenlosen“ Fonds fallen keine Ausgabeaufschläge an. Das hatten wir ja bereits betrachtet.
Ausgabeaufschläge fallen auch bei den passiv gemanagten Fonds die ich empfehle nicht an. Stattdessen fällt hier eine einmalige Einrichtungsgebühr an. Diese beträgt 2,50% des Anlagebetrags und wird vom Kunden direkt an den Berater gezahlt.
Nehmen wir auch hier wieder 100.000 EUR an, dann wären das also 2.500 EUR gegenüber 0 EUR beim „kostenlosen“ Anbieter.
Ziehen wir die 2.500 EUR von dem zuvor berechneten Vorteil in Höhe von 14.900 EUR ab, verbleibt für ein besseres Konzept noch ein Kostenvorteil von 12.400 EUR.
Und wenn die 100.000 EUR nur für fünf Jahre angelegt werden, reden wir immer noch über einen Vorteil gegenüber den „kostenlosen“ Anbietern in Höhe von 4.950 EUR.
Wenn Sie weniger als fünf Jahre anlegen wollen, sollten Sie von Investmentfonds die Finger lassen!

Fazit:

Seien Sie misstrauisch, wenn man Ihnen eine kostenlose Anlage anbietet!
Fragen Sie sich immer, ob es in unserem kapitalistisch organisierten Wirtschaftssystem tatsächlich möglich sein kann, dass Ihnen ein Unternehmen eine komplett kostenlose Leistung anbieten kann!
Achten Sie lieber auf Kostentransparenz!
Und lassen Sie sich bitte beraten!