Rente & Altersvorsorge im Koalitionsvertrag 2025

10. April 2025 in Allgemein, Altersvorsorge, Education
🧓 Allgemeine Rentenpolitik
Rentenniveau: Das Rentenniveau soll gesetzlich bei 48 % bis 2031 abgesichert werden. Finanzierung erfolgt über Steuermittel. 2029 ist eine Evaluierung geplant​.
Frühstart-Rente: Einführung zum 01.01.2026 – zehn Euro monatlich für Kinder (6–18 Jahre) in ein privatwirtschaftliches Altersvorsorgedepot, steuerfrei bis Renteneintritt, Auszahlung erst ab Regelaltersgrenze​.
🏢 Betriebliche Altersvorsorge
Soll besonders in kleinen und mittleren Unternehmen sowie bei Geringverdienern gestärkt werden.
Fokus: Digitalisierung, Vereinfachung, Portabilität bei Jobwechsel​.
👵 Flexibler Renteneintritt & Aktivrente
Abschlagsfreier Renteneintritt nach 45 Beitragsjahren bleibt bestehen.
Finanzielle Anreize für längeres Arbeiten: Bis zu 2.000 € steuerfrei für Weiterarbeit über das gesetzliche Rentenalter hinaus.
Verbesserungen bei Hinzuverdienstgrenzen für Hinterbliebenenrente und Grundsicherung​.
👩‍💼 Selbstständige & Mütterrente
Neue Selbstständige sollen in die gesetzliche Rentenversicherung einbezogen werden (wenn sie keinem anderen Sicherungssystem angehören).
Mütterrente: Drei Rentenpunkte für alle Mütter, unabhängig vom Geburtsjahr der Kinder​.
📉 Reform der Riester-Rente
Umwandlung in ein neues, einfaches Vorsorgeprodukt ohne bürokratische Hürden und mit geringeren Kosten.
Ziel: bessere Förderung für kleine und mittlere Einkommen, eventuell in Form eines Standardprodukts​.
📄 Steuern & Rentner
Die Besteuerung von Rentnerinnen und Rentnern soll vereinfacht werden. Ziel: Entlastung von Erklärungspflichten​.

Warum der MSCI World keine weltweite Aktienanlage ist – und welche Risiken das birgt

26. Februar 2025 in Altersvorsorge, Investmentfonds, Vermögensanlage

Viele Anleger glauben, mit einer Investition in den MSCI World Index breit diversifiziert und global aufgestellt zu sein. Schließlich trägt der Index „World“ im Namen. Doch der Schein trügt: Der MSCI World ist keine wirklich weltweite Aktienanlage, sondern weist erhebliche regionale und strukturelle Klumpenrisiken auf.

  1. Die USA-Dominanz: Ein Schein von Globalität

Der MSCI World enthält rund 1.500 Aktien aus 23 Industrieländern. Das klingt zunächst nach breiter Streuung. Doch ein genauerer Blick zeigt: Über 65 % des Index entfallen auf US-Aktien. Länder wie Deutschland (ca. 2,5 %) oder Frankreich (ca. 3 %) spielen nur eine untergeordnete Rolle. Schwellenländer wie China, Indien oder Brasilien fehlen komplett, da sie nicht als Industrieländer eingestuft sind.

Risiko: Wer in den MSCI World investiert, setzt vor allem auf die US-Wirtschaft. Ein schwächerer Dollar oder eine Wirtschaftskrise in den USA könnte daher das gesamte Portfolio überproportional treffen.

  1. Branchenklumpenrisiko: Tech-Unternehmen dominieren

Die größten Positionen im MSCI World sind Unternehmen wie Apple, Microsoft, Nvidia oder Amazon. Der Tech-Sektor macht mittlerweile über 25 % des Index aus.

Risiko: Eine Krise im Technologiesektor würde den gesamten Index stark beeinträchtigen, da wenige Konzerne einen erheblichen Anteil am Gesamtwert haben. Eine wirklich ausgewogene Anlage sieht anders aus.

  1. Fehlende Schwellenländer – das Wachstum von morgen fehlt

Wichtige Märkte wie China, Indien oder Brasilien sind im MSCI World nicht enthalten. Dabei sind es gerade diese Regionen, die langfristig überdurchschnittliches Wachstumspotenzial haben.

Risiko: Anleger verzichten auf die Dynamik der Schwellenländer und könnten so langfristige Wachstumschancen verpassen.

Fazit: Der MSCI World ist ein guter Anfang, aber keine weltweite Lösung

Wer sich nur auf den MSCI World verlässt, investiert hauptsächlich in US-Tech-Giganten und ignoriert einen großen Teil der Weltwirtschaft. Eine wirklich globale Aktienanlage braucht eine breitere Streuung über Regionen, Branchen und Unternehmensgrößen hinweg.

Wie es besser geht, erfahren Sie hier.

Das 4-Faktoren-Portfolio: Ein wissenschaftlicher Ansatz für bessere Renditen

26. Februar 2025 in Altersvorsorge, Investmentfonds, Vermögensanlage

Viele private Anleger setzen mittlerweile auf ETFs, um kostengünstig und breit diversifiziert in den Aktienmarkt zu investieren. Doch wussten Sie, dass es eine noch effektivere Strategie gibt, die langfristig höhere Renditen erzielen kann? Das 4-Faktoren-Portfolio ist ein wissenschaftlich fundierter Ansatz, der auf der Finanzmarktforschung basiert und gegenüber einer einfachen ETF-Strategie einige Vorteile bietet. In diesem Artikel erklären wir, was es damit auf sich hat und warum es sich lohnt, diesen Ansatz zu berücksichtigen.

Die Basis: Fama und Frenchs Faktorenmodell

Die klassischen Kapitalmarkttheorien gingen lange davon aus, dass die Rendite einer Aktie hauptsächlich von der Marktentwicklung abhängt. Doch die Nobelpreisträger Eugene Fama und Kenneth French haben gezeigt, dass es weitere Einflussfaktoren gibt, die systematisch höhere Renditen liefern können. Ihr erweitertes Modell berücksichtigt vier entscheidende Faktoren:

  1. Marktfaktor (Beta)

Der Aktienmarkt als Ganzes bietet langfristig eine höhere Rendite als risikolose Anlagen wie Staatsanleihen oder Sparbücher. Dieser Effekt ist durch das allgemeine Marktrisiko begründet.

  1. Größenfaktor (Size)

Kleine Unternehmen (Small Caps) haben historisch betrachtet eine bessere Rendite erzielt als große Unternehmen (Large Caps). Dies liegt unter anderem daran, dass kleinere Firmen oft innovativer und wachstumsstärker sind, aber auch mit höherem Risiko verbunden sind.

  1. Wertfaktor (Value)

Unternehmen mit einem niedrigen Kurs-Buchwert-Verhältnis (Value-Aktien) schneiden langfristig besser ab als Unternehmen mit hohen Bewertungen (Growth-Aktien). Diese Papiere sind oft unterbewertet und profitieren von Marktkorrekturen.

  1. Profitabilitäts-/Qualitätsfaktor

Unternehmen mit hoher Profitabilität, stabilem Cashflow und soliden Fundamentaldaten erzielen langfristig bessere Renditen als Unternehmen mit niedrigerer Rentabilität.

Warum ist das 4-Faktoren-Portfolio klassischen ETFs überlegen?

Ein klassisches ETF-Portfolio bildet oft einen breiten Marktindex wie den MSCI World ab. Das bedeutet, dass es zwar diversifiziert ist, aber nicht gezielt die genannten Renditefaktoren nutzt. Hier einige Vorteile des faktororientierten Investierens:

  • Höhere erwartete Rendite: Durch gezielte Gewichtung auf Small Caps, Value- und Quality-Aktien lassen sich systematisch höhere Renditen erzielen.
  • Bessere Risikostreuung: Die vier Faktoren sind nicht perfekt korreliert, was das Portfolio widerstandsfähiger gegen Marktschwankungen macht.
  • Effiziente Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse: Anstatt blind auf den Markt zu setzen, wird eine Strategie genutzt, die auf jahrzehntelanger empirischer Forschung basiert.

Hier erfahren Sie, warum der MSCI World keine echte weltweite Aktienanlage ist:
Link

Umsetzung eines 4-Faktoren-Portfolios für private Anleger

Die gute Nachricht: Anleger können diesen Ansatz heute relativ einfach umsetzen, durch eine aktiv gemanagte Vermögensverwaltung, die gezielt Small Caps, Value- und Quality-Aktien gewichtet.

Fazit: Mehr Rendite durch wissenschaftlich fundiertes Investieren

Das 4-Faktoren-Portfolio bietet eine durch Forschung gestützte Möglichkeit, um langfristig eine bessere Performance zu erzielen als mit einem einfachen ETF-Portfolio. Durch die Berücksichtigung der Faktoren Small Cap, Value, Profitabilität und Markt kann die Rendite verbessert und das Risiko optimiert werden. Für Anleger, die mehr aus ihrem Geld machen wollen, lohnt es sich, diesen Ansatz näher zu betrachten.

Wenn Sie wissen möchten, wie Sie ein solches Portfolio in Ihre eigene Anlagestrategie integrieren können, lassen Sie sich gerne von mir beraten – denn clever investieren bedeutet, wissenschaftliche Erkenntnisse für sich zu nutzen!

Nachhaltig investieren: Wie Ihr Geld die Welt verändern kann

15. Februar 2025 in Altersvorsorge, Investmentfonds, Vermögensanlage

Haben Sie sich jemals gefragt, was Ihr Geld eigentlich tut, während es auf dem Konto liegt oder in Fonds schlummert? Finanzströme gestalten unsere Welt aktiv mit. Doch was, wenn Ihr Geld nicht nur Rendite bringt, sondern auch Positives bewirkt? Genau hier setzt nachhaltige Geldanlage in erneuerbare Energien an.

Verantwortung trifft Rendite

Stellen Sie sich vor, Ihr Kapital würde dazu beitragen, dass die Sonne mehr Strom erzeugt, der Wind saubere Energie liefert und Wasser unaufhörlich Turbinen antreibt. Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft sind nicht nur die Energiequellen der Zukunft, sondern auch eine einzigartige Chance für Sie als Anleger. Denn nachhaltige Investments bieten nicht nur ein gutes Gewissen, sondern oft auch attraktive Erträge.

Warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist

Unsere Welt steht vor einem entscheidenden Wandel. Die Energiewende ist nicht mehr nur eine Vision, sie ist notwendig. Regierungen fördern erneuerbare Energien, Unternehmen investieren Milliarden, und die Gesellschaft fordert nachhaltige Lösungen. Wer jetzt einsteigt, profitiert nicht nur von finanziellen Chancen, sondern unterstützt aktiv eine lebenswerte Zukunft.

Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil

Immer mehr Menschen entscheiden bewusst, wem sie ihr Geld anvertrauen. Unternehmen, die in nachhaltige Energien investieren, sind zunehmend stabiler aufgestellt, unabhängiger von fossilen Rohstoffen und damit langfristig zukunftssicherer. Studien zeigen, dass nachhaltige Investments oft überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften, da sie von Subventionen profitieren, geringere regulatorische Risiken haben und innovativen Technologien frühzeitig begegnen.

Ihr Beitrag zählt

Stellen Sie sich vor, Sie könnten eines Tages Ihren Kindern oder Enkeln erzählen: „Ich habe in eine Welt investiert, die euch eine saubere Zukunft sichert.“ Ihr Geld kann dazu beitragen, dass weniger Kohlekraftwerke gebaut werden, dass unsere Umwelt geschützt wird und dass die Energieversorgung sauberer, sicherer und bezahlbarer wird.

Handeln Sie jetzt

Die Zukunft kommt nicht von allein. Sie wird von Menschen geformt, die den Mut haben, neue Wege zu gehen. Werden Sie Teil dieser Bewegung. Lassen Sie Ihr Geld nicht einfach nur ruhen – lassen Sie es wirken!

Investieren Sie in erneuerbare Energien und profitieren Sie von einer nachhaltigen, sicheren und profitablen Geldanlage. Kontaktieren Sie uns noch heute und erfahren Sie, wie auch Sie Ihr Geld sinnvoll anlegen können!

Bundeswirtschaftsminister Habeck sorgt für Aufregung

18. Januar 2025 in Altersvorsorge

Robert Habeck, der amtierende Wirtschaftsminister der Bundesrepublik Deutschland, hat mit seinem Vorschlag zur Einführung von Sozialabgaben auf Kapitalerträge für Aufregung gesorgt.

Aufgeregt können jedoch nur die sein, die sich bisher nicht mit den politischen Zielen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN beschäftigt haben. Es ist schon lange nachzulesen, dass BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN nicht nur sämtliche Einkunftsarten der Pflicht zur Sozialversicherung unterwerfen wollen, sondern auch für eine generelle Pflicht zur Sozialversicherung für alle Bürger eintreten.
Zudem handelt es sich um eine Partei, die Gefallen an einer staatlich gelenkten Planwirtschaft und kein Interesse an selbstständig handelnden Bürgern hat. 

Das Robert Habeck jetzt kurz vor der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar 2025 das Thema in den Vordergrund rückt, hat nun aber offensichtlich auch diejenigen erreicht, die bisher nicht genau genug zugehört oder gelesen haben.

Die Kernaussage, die für Aufregung sorgt, ist die Ankündigung, man wolle Kapitalerträge (Zinsen und Dividenden) der Beitragspflicht zur Sozialversicherung unterwerfen. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen privat durch die Anlage in Aktien und ETF für das Alter vorsorgen, kommt diese Aussage natürlich gar nicht gut an.
Zumal keine Aussage darüber getroffen wurde, wen es betreffen soll.

Erst Tage später versuchte die Partei, das Thema einzufangen. Es gehe ja gar nicht um den kleinen Sparer, sondern richte sich nur an Menschen, die nur von ihren Kapitalerträgen leben würden.
Das rief aber noch mehr Aufregung hervor, denn es wurden nach wie vor keine konkreten Zahlen genannt.

Die Idee ist natürlich nicht durchdacht. Sie zeigt viel mehr, dass BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN noch immer glauben, dass sich die Sozialversicherungssysteme über demografische Veränderungen hinwegsetzten können, wenn man nur genug Geld in das System pumpt. Das wird nicht funktionieren. Tote Pferde lassen sich nicht mehr reiten. 

Erwischen wird man mit diesem Plan insbesondere Menschen, die jetzt unter 40 Jahre sind und privat für ihre Rente vorsorgen, weil sie verstanden haben, dass das gesetzliche Rentenversicherungssystem in seiner jetzigen Form am Ende ist. Und natürlich auch die, die bereits älter sind und seit Jahren privat sparen.
Diesen Menschen wird man, sollten die Pläne umgesetzt werden, ein Fünftel ihrer Rendite wegnehmen.
eine Rendite, die mit bereits versteuertem Einkommen erzielt wurde.

Die sehr vermögenden Menschen werden von der Regelung nicht betroffen sein. Sie haben ihre Vermögenswerte z. B. in vermögensverwaltenden GmbH liegen, die nicht der Sozialversicherungspflicht unterliegen.

Nicht allzu sicher sollten sich Beamtinnen und Beamte und Selbstständige sein. Diese unterliegen zwar nicht der Sozialversicherungspflicht, das kann man aber ändern.

Wer verstanden hat, dass es keine Alternative zu einer privaten Altersvorsorge gibt, ist jetzt natürlich aufgeschreckt.
Ich rate allerdings dazu, ruhig zu bleiben.
Erstens sind BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN von einer relativen Mehrheit im Bundestag zum Glück so weit entfernt wie die Erde von der Sonne und zweitens wird es Ausweichmöglichkeiten geben. Genauer gesagt gibt es diese, übrigens völlig legal, bereits jetzt. Aber darauf sollen Herr Habeck und seine Partei selbst kommen.

Also, Ruhe bewahren, weiter Geld anlegen oder gerade jetzt damit anfangen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie kann man für das Alter vorsorgen?

11. Januar 2025 in Altersvorsorge, Education

Die Altersvorsorge ist eine der wichtigsten finanziellen Entscheidungen im Leben. Sie sorgt dafür, dass man im Ruhestand finanziell abgesichert ist und seinen Lebensstandard halten kann. Doch wie geht man dabei vor, und welche Instrumente eignen sich? Hier ein Überblick:


1. Gesetzliche Rente

Die gesetzliche Rentenversicherung bildet die Basis der Altersvorsorge in vielen Ländern. Ein Teil des Einkommens wird während der Erwerbstätigkeit in die Rentenkasse eingezahlt.

  • Vorteile: Solidarprinzip, abgesichert durch den Staat.
  • Herausforderungen: Demografischer Wandel führt dazu, dass zukünftige Renten womöglich nicht ausreichen, um den Lebensstandard zu sichern.

Tipp: Regelmäßig prüfen, wie hoch die voraussichtliche Rente sein wird, z. B. durch eine Rentenauskunft.


2. Betriebliche Altersvorsorge (bAV)

Viele Arbeitgeber bieten eine betriebliche Altersvorsorge an. Dabei wird ein Teil des Bruttogehalts in eine Rentenversicherung eingezahlt.

  • Vorteile: Steuerliche Vergünstigungen und oft zusätzliche Beiträge vom Arbeitgeber.
  • Herausforderungen: Bindung an den Arbeitgeber; eingeschränkte Flexibilität.

Tipp: Informieren Sie sich bei Ihrem Arbeitgeber über mögliche Modelle, z. B. Direktversicherungen oder Pensionskassen.


3. Private Vorsorge

Die private Altersvorsorge ist ein zentraler Baustein, um Lücken aus der gesetzlichen und betrieblichen Vorsorge zu schließen. Hier gibt es verschiedene Optionen:

a) Riester-Rente
  • Für wen geeignet? Arbeitnehmer, die in die Rentenversicherung einzahlen.
  • Vorteile: Staatliche Zulagen und Steuervergünstigungen.
  • Herausforderungen: Teilweise hohe Kosten und begrenzte Flexibilität.
b) Rürup-Rente
  • Für wen geeignet? Selbstständige und Gutverdiener.
  • Vorteile: Steuerliche Absetzbarkeit der Beiträge.
  • Herausforderungen: Kapital ist bis zur Rente gebunden.
c) Private Rentenversicherung
  • Vorteile: Lebenslange Rentenzahlungen, hohe Flexibilität.
  • Herausforderungen: Abhängig von Versicherungsbedingungen und Rendite.
d) Investmentprodukte (z. B. ETF-Sparpläne)
  • Vorteile: Hohe Renditechancen, flexible Ein- und Auszahlungen.
  • Herausforderungen: Risiko von Wertschwankungen, erfordert grundlegendes Finanzwissen.

4. Immobilien

Immobilien eignen sich sowohl als Kapitalanlage als auch zur Eigennutzung.

  • Vorteile: Langfristige Wertstabilität, potenzielle Mieteinnahmen.
  • Herausforderungen: Hohe Einstiegskosten, Instandhaltungsaufwand.

Tipp: Prüfen Sie, ob eine Immobilie als Altersvorsorge zu Ihrer finanziellen Situation passt.


5. Sachwerte

Neben Immobilien können auch andere Sachwerte wie Gold, Silber oder Kunstwerke Teil der Altersvorsorge sein.

  • Vorteile: Schutz vor Inflation, unabhängig von Finanzmärkten.
  • Herausforderungen: Keine laufenden Erträge, schwankende Marktpreise.

6. Notfallfonds

Ein Notfallfonds ist kein direktes Altersvorsorge-Instrument, aber essenziell, um finanzielle Engpässe zu überbrücken und langfristige Anlagen unangetastet zu lassen.

Tipp: Legen Sie mindestens 3–6 Monatsgehälter auf ein Tagesgeldkonto.


Fazit

Für die Altersvorsorge gibt es keine „Einheitslösung“. Eine Kombination aus gesetzlicher Rente, betrieblicher und privater Vorsorge sowie diversifizierten Investments ist oft sinnvoll. Wichtig ist, frühzeitig zu beginnen, die eigenen Ziele zu definieren und sich regelmäßig beraten zu lassen.

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Geldanlage in ETF – Eine Einführung

11. Januar 2025 in Altersvorsorge, Investmentfonds

Die Geldanlage in ETF (Exchange Traded Funds) hat in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen. ETF bieten Anlegern eine kostengünstige und einfache Möglichkeit, ihr Geld zu diversifizieren und an der Entwicklung der Finanzmärkte teilzuhaben. Doch was genau sind ETF, wie funktionieren sie, und worauf sollte man bei der Geldanlage achten? In diesem Text gehen wir ausführlich auf die wichtigsten Aspekte ein.

Was sind ETF?

ETF sind Investmentfonds, die an der Börse gehandelt werden, ähnlich wie Aktien. Sie bilden die Wertentwicklung eines bestimmten Index, wie zum Beispiel des DAX, S&P 500 oder MSCI World, nach. Ein ETF besteht aus einem Korb von Wertpapieren, der die Zusammensetzung des zugrunde liegenden Index möglichst genau widerspiegelt.

Arten von ETF

  1. Aktien-ETF: Diese bilden Aktienindizes wie den MSCI World oder den Nasdaq-100 ab.
  2. Anleihen-ETF: Investieren in festverzinsliche Wertpapiere.
  3. Rohstoff-ETF: Ermöglichen die Investition in Rohstoffe wie Gold oder Öl.
  4. Branchen- und Themen-ETF: Konzentrieren sich auf spezifische Sektoren, z. B. Technologie oder erneuerbare Energien.
  5. Nachhaltige ETF: Berücksichtigen ökologische, soziale und Governance-Kriterien (ESG).

Vorteile von ETF

  1. Kosteneffizienz

ETF sind in der Regel günstiger als aktiv gemanagte Fonds, da sie passiv verwaltet werden. Die laufenden Kosten (TER, Total Expense Ratio) liegen oft bei unter 0,5 % pro Jahr.

  1. Diversifikation

Durch den Kauf eines ETF wird das Geld über viele verschiedene Wertpapiere gestreut. Dies reduziert das Risiko, da Verluste einzelner Werte durch Gewinne anderer ausgeglichen werden können.

  1. Transparenz

Die Zusammensetzung eines ETF ist in der Regel öffentlich einsehbar, sodass Anleger genau wissen, in welche Werte sie investieren.

  1. Liquidität

ETF können während der Handelszeiten an der Börse gekauft und verkauft werden, was sie flexibler macht als klassische Investmentfonds.

  1. Einfachheit

ETF ermöglichen es selbst Einsteigern, breit gestreut und unkompliziert zu investieren.

Worauf sollte man bei der ETF-Auswahl achten?

  1. Index

Der zugrunde liegende Index bestimmt, in welche Werte der ETF investiert. Ein globaler Index wie der MSCI World bietet eine breite Diversifikation, während ein spezialisierter Index, etwa für Technologieaktien, stärker fokussiert ist.

  1. Replikationsmethode
  • Physische Replikation: Der ETF kauft die Wertpapiere des Index direkt.
  • Synthetische Replikation: Der ETF nutzt Derivate, um die Wertentwicklung des Index abzubilden.
  1. Kosten

Neben der TER sollten Anleger auch auf zusätzliche Kosten wie Handelsgebühren achten.

  1. Größe und Liquidität

Größere ETF sind in der Regel liquider, was den Handel erleichtert. Zudem sind sie weniger anfällig für Schließungen.

  1. Ausschüttend oder Thesaurierend
  • Ausschüttende ETF zahlen Dividenden oder Zinserträge an die Anleger aus.
  • Thesaurierende ETF reinvestieren diese Erträge automatisch, was den Zinseszinseffekt fördert.

Strategien für die Geldanlage in ETF

  1. Buy-and-Hold

Die langfristige Anlage in ETF, bei der die Anteile über Jahre gehalten werden, um von der Marktentwicklung zu profitieren.

  1. Sparpläne

ETF eignen sich hervorragend für regelmäßiges Sparen. Durch einen ETF-Sparplan investieren Anleger monatlich einen festen Betrag, wodurch der sogenannte Cost-Average-Effekt genutzt wird.

  1. Breite Diversifikation

Es empfiehlt sich, in ETF zu investieren, die verschiedene Regionen, Branchen und Anlageklassen abdecken, um Risiken zu minimieren.

  1. Rebalancing

Die regelmäßige Anpassung des Portfolios stellt sicher, dass die ursprüngliche Gewichtung zwischen verschiedenen ETF erhalten bleibt.

Risiken von ETF

Trotz ihrer Vorteile sind ETF nicht frei von Risiken. Dazu gehören:

  • Marktrisiko: Die Wertentwicklung eines ETF hängt von der Entwicklung des zugrunde liegenden Marktes ab.
  • Währungsrisiko: Bei Investitionen in internationale ETF kann die Währungsentwicklung die Rendite beeinflussen.
  • Liquiditätsrisiko: Kleinere ETF könnten schwerer handelbar sein.
  • Tracking Error: Abweichungen zwischen der ETF-Rendite und der des Index.

Fazit

ETF sind eine vielseitige und effiziente Möglichkeit, Vermögen aufzubauen. Sie eignen sich sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Anleger, die ein kostengünstiges und breit diversifiziertes Investment suchen. Wichtig ist, dass Anleger sich vor der Investition über ihre Ziele, Risikobereitschaft und den gewählten ETF informieren. Mit der richtigen Strategie und einem langfristigen Ansatz können ETF eine wertvolle Ergänzung in jedem Anlageportfolio sein.

Für die Beantwortung von Fragen oder für Hilfe bei der ETF-Auswahl stehe ich gerne zur Verfügung!

Link zum Onlineterminkalender

Vier Eckpunkte für die Lösung der Rentenkrise in Deutschland

11. Januar 2023 in Altersvorsorge

Anhebung des Renteneintrittsalters:
Dies könnte dazu beitragen, dass es genügend Menschen im erwerbsfähigen Alter gibt, um die wachsende Zahl der Rentner zu unterstützen. Dies würde eine Anpassung des gesetzlichen Renteneintrittsalters erfordern, das derzeit bei 67 Jahren liegt, und möglicherweise Anreize für ältere Arbeitnehmer schaffen, im Berufsleben zu bleiben.

Förderung der privaten Ersparnis:
In Deutschland ist der Anteil der privaten Altersvorsorge relativ gering, und eine Erhöhung des Betrages, den der Einzelne für den Ruhestand spart, würde dazu beitragen, die staatliche Rente zu ergänzen. Dies könnte auf verschiedene Weise geschehen, z. B. durch steuerliche Anreize für das Sparen oder verpflichtende Sparpläne.

Rentenreform:
Es hat sich gezeigt, dass das derzeitige deutsche Rentensystem, das auf dem Umlageverfahren basiert, zunehmend unhaltbar ist. Dieses Modell beruht auf den Beiträgen der derzeitigen Arbeitnehmer, um die Renten der derzeitigen Rentner zu finanzieren. Eine Alternative könnte die Einführung eines kapitalgedeckten Systems sein, bei dem der Einzelne während seines Arbeitslebens Geld anspart, das dann investiert wird und im Ruhestand als Einkommen dient.

Erhöhung der Beschäftigungsquote:
Wenn mehr Menschen, vor allem Frauen und Einwanderer, erwerbstätig werden, kann das Rentensystem gestützt werden, indem die Zahl der Beitragszahler erhöht wird. Es könnten Maßnahmen ergriffen werden, um Frauen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern und Zuwanderern die Integration in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Die (fast) perfekte Altersvorsorge

16. September 2022 in Allgemein, Altersvorsorge, Investmentfonds

Gibt es die perfekte Altersvorsorge? Natürlich nicht!
Perfekt würde bedeuten, dass es eine Form der Altersvorsorge gibt, die für alle Menschen nur Vorteile bietet.

Was erwarten Menschen von der Altersvorsorge?

Eine nicht repräsentative Umfrage, die wir unter 120 Menschen zwischen 18 und 50 Jahren durchgeführt haben, ergab folgende Anforderungen, die mit einer Altersvorsorge verbunden werden.

  • Sicherheit
  • Flexibilität
  • Nachhaltigkeit
  • Transparenz
  • geringe Kosten
  • Inflationsausgleich
  • gute Rendite
  • staatliche Förderung

Das sind zunächst erst einmal nur Schlagworte, die es mit Leben zu füllen gilt.
Also haben wir nachgefragt.

Was bedeutet für Sie…

Sicherheit
Die Meisten Befragten verbinden mit dem Wort Sicherheit eine gewisse garantierte Summe, die am Ende der Vertragsdauer zur Verfügung stehen wird. Auch die Solvenz des Anbieters ist ein wichtiges Kriterium für die Befragte, die Sicherheit als Anforderung nannten.

Flexibilität
Wenig überraschend ist der Punkt wichtiger, je jünger die von uns befragten Menschen waren.
Aber auch Menschen im reiferen Alter fanden dieses Kriterium zumindest relativ wichtig.
Unter Flexibilität verstanden die von uns befragten Personen insbesondere die Gestaltungsmöglichkeiten während der Ansparphase. Häufig wurden Aspekte wie Variabilität der Beitragszahlung, Pausierung der Beitragszahlung und Verwendung des angesparten Kapitals auch vor dem eigentlich geplanten Ablauf der Spaphase. Zumindest teilweise  Weniger wichtig wurde die Flexibilität in der Rentenphase empfunden.

Nachhaltigkeit
Erwartungsgemäß wurde der Aspekt Nachhaltigkeit, insbesondere von jüngeren Menschen, wesentlich häufiger genannt als noch vor fünf bis zehn Jahren. Teilweise würden die Befragten sogar geringere Renditeaussichten zu Gunsten von Nachhaltigkeit in Kauf nehmen. Nach konkreten Nachhaltigkeitskriterien gefragt, wurden Schlagworte wie Rüstungsgüter, fossile Brennstoffe und Ressourcenverschwendung genannt. Selten wurden Punkte wie Good Governance oder Kinderarbeit genannt. Wir führen dass darauf zurück, dass es von den von uns befragten Menschen als selbstverständlich erachtet wird, dass die Geldanlage nicht in Diktaturen und nicht unter Ausbeutung von Kindern erfolgt.

Transparenz
Beim Begriff Transparenz war die Spanne der Antworten sehr breit.
Häufig wurde mit Transparenz das Vertrauen in den Anbieter der Altersvorsorge assoziiert.
Fast ebenso häufig wurde der Wunsch geäußert, dass die Altersvorsorge leicht verständlich gestaltet wird.
Vertragsinhalte sollen möglichst prägnant ohne weitschweifiges und kompliziertes „Kleingedrucktes“ verfasst sein.
Jungen Menschen war eine jederzeitige Information über den Stand der Altersvorsorge via App oder Websitezugriff wichtig.

geringe Kosten
Hier wurden erwartungsgemäß keine konkreten Zahlen genannt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich die Kosten fair am Aufwand des Anbieters orientieren sollten.
Nur drei Befragte erwarten einen kostenlosen Service.

Inflationsausgleich
Dieses Schlagwort ist selbsterklärend. Die von uns befragten Menschen haben verstanden, das die Minderung der Kaufkraft sehr negative Auswirkungen auf die Altersvorsorge hat. Weniger bekannt waren die konkreten Auswirkungen, ausgedrückt in Euro und Cent.

gute Rendite
Zu unserer Überraschung hatten die Befragten recht konkrete Vorstellungen über die Höhe der Rendite.
Teilweise hatten wir jedoch den Eindruck, dass die Formulierung eines Renditeziels schambehaftet ist.
Eine Renditeerwartung wird häufig noch immer mit Gier in Verbindung gebracht.
Die Angaben lagen zwischen vier und acht Prozent annualisierter Rendite.

staatliche Förderung
Dieser Punkt wurde insbesondere von Personen mit einem hohen Einkommen und entsprechender Einkommensteuerbelastung genannt.
Insgesamt scheint das Vertrauen gegenüber Altersvorsorgeformen mit staatlicher Förderung teilweise mit Skepsis
belegt zu sein. Wir vermuten, dass hier noch zu wenige Informationen über staatliche Fördermöglichkeiten auf Seiten der Befragten vorliegen.

Wie sieht sie denn nun aus, die (fast) perfekte Altersvorsorge?

Für langfristig orientierte Anleger kann eindeutig nachgewiesen werden, dass ein Investment in Aktien / Unternehmensanteilen mit Abstand die größten Renditen aufweist.
Konservativ und ohne Übertreibungen kann man von 6 – 8% pro Jahr ausgehen.
Vor diesem Hintergrund und unter Betrachtung der Umfrageergebnisse möchten wir Ihnen unsere beiden Favoriten vorstellen:

ETF Basisrentenversicherung
Sicherheit o
Flexibilität + o
Nachhaltigkeit o o
Transparenz + +
geringe Kosten + o
Inflationsausgleich + +
gute Rendite + +
staatliche Förderung +
Legende:
+ = erfüllt
o = teilweise erfüllt (je nach Strategie)
– = nicht erfüllt

 Weitere Informationen:

Für ein Beratungsgespräch buchen Sie gerne Ihren Wunschtermin im Onlineterminkalender