Eigenheim oder Miete: nüchterne Entscheidungsgrundlagen

2. Oktober 2025 in Finanzierungen

Kurzfazit

– Ein Immobilienkauf ist nicht per se „besser“ als Miete. Die Vorteilhaftigkeit hängt von Eigenkapital, Zinsniveau, Kaufnebenkosten, Haltedauer und Ihrer Liquidität ab.

– Ausreichendes Eigenkapital reduziert Zinskosten und Monatsraten spürbar.

– Eine Finanzierung ohne Eigenkapital erhöht die laufende Belastung und das Ausfallrisiko deutlich.

 

Was Sie vor dem Kauf einkalkulieren sollten

– Eigenkapital: Zielgröße häufig mindestens 20 % des Kaufpreises.

– Kaufnebenkosten: Grunderwerbsteuer, Notar, Grundbuch, ggf. Maklerhonorar. Grob weitere ~10 % des Kaufpreises.

– Liquiditätsreserve: Rücklagen für Instandhaltung, Modernisierung und unvorhergesehene Ausgaben.

– Planbarkeit: Berufs- und Einkommenssicherheit, Familien- und Wohnortplanung, voraussichtliche Haltedauer.

 

Beispielrechnungen (vereinfachte Annahmen) — Kaufpreis 500.000 €

Variante A: mit 20 % Eigenkapital

– Kaufpreis: 500.000 €

– Nebenkosten (10 %): 50.000 € – aus Eigenmitteln

– Eigenkapital (20 %): 100.000 €

– Darlehen: 400.000 €

– Annahme Rate: 6 % p. a. (z. B. 4 % Zins + 2 % Tilgung) ⇒ ≈ 2.000 € pro Monat

 

Variante B: ohne Eigenkapital

– Kaufpreis: 500.000 €

– Nebenkosten (10 %): 50.000 € – mitfinanziert über separaten Ratenkredit (10 Jahre, 6,7 % p. a.)

– Eigenkapital: 0 €

– Gesamtfinanzierung: 550.000 € (500.000 € Kaufpreis + 50.000 € Nebenkosten)

– Annahmen Raten:

– Hauptdarlehen 500.000 € zu 6 % p. a. ⇒ ≈ 2.500 € pro Monat

– Ratenkredit 50.000 € zu 6,7 % p. a., 120 Monate ⇒ ≈ 573 € pro Monat

– Gesamt monatlich ≈ 3.073 €

 

Mehrbelastung gegenüber Variante A: rund +1.073 € / Monat (≈ +54 %) bei identischem Objekt.

 

Hinweise: Die Zahlen dienen ausschließlich der Veranschaulichung. Effektive Konditionen hängen von Bonität, Zinsbindung, Tilgung, Beleihungsauslauf und Marktumfeld ab. Die Beispielrechnungen vereinfachen die Realität (keine Sondertilgungen, Zinsbindungswechsel, Förderdarlehen etc.).

 

Was höhere Monatsraten praktisch bedeuten können

– Geringere finanzielle Flexibilität: weniger Spielraum für Konsum, Urlaube, Vermögensaufbau neben der Immobilie.

– Höhere Abhängigkeit vom Einkommen: bei Jobwechsel, Elternzeit, Krankheit oder Trennung steigt das Risiko, die Finanzierung anpassen oder die Immobilie veräußern zu müssen.

– Längere Bindung: Entscheidungen zu Wohnort und Beruf werden weniger beweglich.

 

Vorgehensweise für eine solide Entscheidung

  1. Belastungsgrenze definieren: realistische Haushaltsrechnung mit Puffer (z. B. 10–20 % Sicherheitsmarge).
  2. Eigenkapital stärken: bis zur Zielquote sparen; parallele Bildung einer Instandhaltungsrücklage.
  3. Angebote vergleichen: Bank(en) und unabhängige Vermittlung; auf Gesamtpaket achten (Zins, Tilgung, Zinsbindung, Sondertilgung, Bereitstellungszinsen, Anschlussrisiko).
  4. Haltedauer prüfen: je kürzer die Haltedauer, desto kritischer wirken Nebenkosten und Marktschwankungen.
  5. Szenarien rechnen: Zinsänderungen, Einkommensschwankungen, Leerstands- bzw. Mietausfallersatz (bei Kapitalanlage).
  6. Miete vs. Kauf objektiv vergleichen: Alternative Anlage des Eigenkapitals, Opportunitätskosten, erwartete Miet- und Preisentwicklung, steuerliche Aspekte.

 

Fazit

Ein Eigenheim kann langfristig sinnvoll sein, ist jedoch keine pauschal überlegene Wahl gegenüber Miete. Besonders ohne Eigenkapital steigen Raten und Risiken merklich. Wer systematisch prüft, ausreichend Rücklagen bildet und Angebote sorgfältig vergleicht, trifft fundiertere Entscheidungen.

 

Rechtlicher Hinweis: Dieser Text stellt eine allgemeine Information dar und ersetzt keine individuelle Beratung. Alle Beispielwerte sind illustrativ. Für Entscheidungen sollten Sie Ihre persönliche Situation, aktuellen Zinssätze und Vertragsbedingungen prüfen. Gern unterstütze ich Sie auf Wunsch mit einer individuellen Kalkulation und einem strukturierten Entscheidungsrahmen.

 

 

MSCI World: guter Baustein – aber selten die ganze Lösung

28. September 2025 in Altersvorsorge, Investmentfonds, Newsletter, Vermögensanlage

Ein ETF auf den MSCI World ist einfach, günstig und für viele Depots ein sinnvoller Kern. Wer jedoch nur darauf setzt, übersieht Struktur-Risiken (Regionen-, Sektor- und Einzeltitel-Konzentration) und lässt zusätzliche Rendite-/Stabilitätsquellen ungenutzt. Besser: in einer durchdachten Asset Allocation kombinieren.

Warum der MSCI World so beliebt ist

  • Breiter Zugang zu Industrieländern: Mit einem Produkt lässt sich ein großer Teil der entwickelten Aktienmärkte abdecken – transparent und kostengünstig.
  • Einfachheit & Disziplin: Für Sparpläne und automatisches Investieren ist ein World-ETF eine pragmatische Lösung, die viele Anleger überhaupt erst “ins Tun” bringt.

Wo die Grenzen liegen

  • Regionale Schieflage: Durch die Marktkap-Gewichtung ist der Index stark USA-lastig (deutlich mehr als zwei Drittel des Gesamtgewichts).
  • Sektor-Konzentration: Technologie-Unternehmen stellen einen großen Anteil; wenige Mega-Caps prägen die Entwicklung überproportional.
  • Lücken im Abbild: Schwellenländer fehlen, ebenso kleinere Unternehmen (Small Caps). Damit bleibt Potenzial – und Diversifikation – außen vor.

Was eine saubere Asset Allocation leistet

Statt eine Ein-Produkt-Lösung zum “Allheilmittel” zu erklären, lohnt der Blick aufs Ganze: Aufteilung über Regionen, Unternehmensgrößen, Stile/Faktoren und weitere Anlageklassen. So lässt sich das Verhältnis aus Renditechancen und Schwankungen auf die persönliche Risikotoleranz zuschneiden.

Praxisnahes Beispiel (keine Anlageberatung)

  1. Kernaktien: MSCI-World-ETF als Basis.
  2. Ergänzung Regionen: Beimischung Schwellenländer für mehr globale Breite.
  3. Ergänzung Größenklasse: Small Caps zur Diversifikation jenseits von Mega-Caps.
  4. Stabilisatoren: Kurzlaufende Anleihen/qualitativ hochwertige Rentenbausteine; optional ein Rohstoff-/Gold-Baustein für Krisenresilienz.
  5. Regelwerk: Rebalancing in festen Intervallen, klare Cash-Quoten, disziplinierte Sparpläne.

Fazit

Der MSCI World ist ein guter Baustein, aber selten die ganze Lösung. Wer sein Vermögen robust aufstellen will, kombiniert ihn innerhalb einer wohlüberlegten Asset Allocation – breiter, balancierter und näher an den eigenen Zielen.

Instant Gratification und die fatalen Folgen für die Altersvorsorge Oder: Warum viele Menschen niemals eine finanziell sorglose Zukunft erreichen werden.

11. September 2025 in Altersvorsorge, Newsletter, Vermögensanlage

In meinen Beratungsgesprächen zur Altersvorsorge höre ich immer wieder denselben Satz:
„Ich habe keine finanziellen Möglichkeiten, um etwas für die Rente zurückzulegen.“

In neun von zehn Fällen ist das schlichtweg falsch. Die Betroffenen belügen damit nicht mich, sondern sich selbst. Das eigentliche Problem: Sie sind nicht bereit, auf eine sofortige, mühelose Belohnung zu verzichten, um sich eine größere Belohnung in der Zukunft zu sichern. Sie handeln triebgesteuert und nicht rational.

Der Unterschied zwischen Menschen, die vorsorgen, und solchen, die es nicht tun, liegt vor allem in der Reihenfolge der Ausgaben.

Triebgesteuerte Menschen:
Nach den Grundbedürfnissen wie Nahrung, Kleidung und Wohnung wird das restliche Einkommen für Konsum ausgegeben, bis nichts mehr übrig ist. Schwerere Fälle verschulden sich zusätzlich und leben dauerhaft über ihre Verhältnisse.

Rational handelnde Menschen:
Sie sparen nach den Grundbedürfnissen konsequent mindestens 15 % ihres Einkommens für die Altersvorsorge. Erst danach nutzen sie den Rest für Konsum.


Ein Beispiel

Person A (triebgesteuert)

  • Nettoeinkommen: 2.500 €

  • Grundbedürfnisse: 1.800 €

  • Konsum: 700 €

  • Altersvorsorge: 0 €

Im Ruhestand: Die gesetzliche Rente reicht vorne und hinten nicht. Person A wird auf Grundsicherung angewiesen sein und auf Kosten der Steuerzahler leben.

Person B (rational)

  • Nettoeinkommen: 2.500 €

  • Grundbedürfnisse: 1.800 €

  • Altersvorsorge: 375 €

  • Konsum: 325 €

Annahme: 375 € monatlich über 30 Jahre bei 6 % Rendite p. a. nach Steuern.
Kapital nach Steuern: rund 367.000 €

Daraus ergeben sich wahlweise

  • etwa 1.000 € lebenslange Rente, wobei das Kapital erhalten bleibt, oder

  • rund 1.900 € monatlich bei Entnahme bis zum 92. Lebensjahr.


Das Fazit

Person A lebt im Alter in Armut, nicht weil es unvermeidbar wäre, sondern weil sie konsumgetrieben gehandelt hat.
Person B lebt finanziell unabhängig, belastet die Gemeinschaft nicht und wird für ihre Weitsicht belohnt.

Die entscheidende Frage lautet:
Willst du dein Leben triebgesteuert oder rational gestalten und damit über deine eigene Zukunft bestimmen?

Investmentfonds – der starke Motor für eine sichere Altersvorsorge

6. September 2025 in Altersvorsorge, Investmentfonds, Newsletter, Vermögensanlage

Einleitung: Altersvorsorge im Wandel

Die deutsche Altersvorsorge steht vor großen Herausforderungen. Immer weniger Erwerbstätige finanzieren immer mehr Rentner, das gesetzliche Rentenniveau sinkt, und die Lebenserwartung steigt. Wer sich ausschließlich auf die gesetzliche Rente verlässt, muss mit erheblichen Versorgungslücken rechnen.

Private Vorsorge ist deshalb kein Luxus mehr, sondern eine Notwendigkeit. Dabei haben sich Investmentfonds als einer der wichtigsten Motoren etabliert. Sie sind flexibel, renditestark, steuerlich interessant und breit einsetzbar.

Investmentfonds im Überblick

1.1 Dimension des Marktes

Der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) meldet: In Deutschland verwalten Fondsgesellschaften rund 1,91 Billionen Euro für Altersvorsorgezwecke.

Diese Gelder stecken in

  • betrieblichen Direktzusagen großer Arbeitgeber,
  • Pensionskassen und Versorgungswerken,
  • kapitalbildenden Lebens- und Rentenversicherungen,
  • sowie Privatanlagen in Fonds und ETFs.

Damit sind Fonds ein zentraler Bestandteil der Altersvorsorge.

1.2 Funktionsweise von Fonds

Ein Investmentfonds bündelt das Geld vieler Anleger und investiert es nach klaren Regeln:

  • Aktienfonds: Beteiligung an Unternehmen weltweit.
  • Rentenfonds: Investitionen in Anleihen und Staatsanleihen.
  • Mischfonds: Kombination aus Aktien und Anleihen.
  • ETFs: kostengünstige, passiv gemanagte Fonds, die Indizes nachbilden.

Ziel ist es, Risiken durch Streuung zu reduzieren und Anlegern Zugang zu Märkten zu verschaffen, die sie alleine kaum abdecken könnten.

Die Quellen langfristiger Rendite

Investmentfonds gelten oft als schwankungsanfällig. Doch langfristig stammen ihre Erträge aus soliden Quellen:

  • Wirtschaftswachstum: steigende Umsätze durch Bevölkerungswachstum und Produktivität.
  • Inflation: Preissteigerungen fließen in Unternehmensumsätze ein.
  • Unternehmensgewinne: Dividenden und Aktienrückkäufe erhöhen die Rendite.
  • Produktivität & Innovation: Digitalisierung, Automatisierung, neue Technologien steigern Margen.

Fazit: Fonds sind keine Spekulation, sondern Beteiligung an realer Wertschöpfung.

Schwankungen und Psychologie

3.1 Historische Rückschläge

  • Dotcom-Blase 2000–2003: Tech-Indizes verloren bis zu 70 %.
  • Finanzkrise 2008/09: Weltbörsen halbierten sich, erholten sich aber in wenigen Jahren.
  • Corona-Pandemie 2020: Sturz um 30 %, aber schnelle Erholung dank Notenbanken.

3.2 Kostolanys Hund

André Kostolany verglich die Börse mit einem Hund, der an der Leine läuft: Mal voraus, mal zurück, aber immer mit dem Herrchen (der Wirtschaft). Langfristig erreichen beide ihr Ziel.

3.3 Psychologische Fallen

  • Panikverkäufe zerstören Rendite.
  • Markettiming funktioniert nicht zuverlässig.
  • Buy & Hold mit regelmäßigem Rebalancing ist überlegen.

Investmentfonds im Depot

Vorteile:

  • Hohe Flexibilität.
  • Große Auswahl.
  • Transparente Kosten.
  • Einfacher Zugang über Online-Depots.

Nachteile:

  • Abgeltungsteuer auf Gewinne oberhalb 1.000 € Freibetrag.
  • Keine Zusatzleistungen.
  • Selbstdisziplin nötig.

Fondspolicen – Versicherungsmantel für Fonds

Eine Fondspolice ist eine fondsgebundene Rentenversicherung.

Vorteile:

  • Steuerstundung.
  • Begünstigte Besteuerung in der Rentenphase.
  • Nachlassplanung und Vererbung steuerlich optimiert.
  • Hinterbliebenenschutz möglich.
  • Zusatzbausteine wie BU oder Pflege.
  • Gläubigerschutz in bestimmten Fällen.

Nachteile:

  • Komplexere Kostenstruktur.
  • Abhängigkeit vom Versicherer.
  • Weniger kurzfristige Flexibilität.

Vergleich: Depot vs. Fondspolice

  • Flexibilität: Depot hoch, Police eingeschränkt.
  • Kosten: Depot günstiger, Police teurer.
  • Steuern: Depot jährlich, Police steuerlich begünstigt.
  • Absicherung: Depot keine, Police bietet Schutz.
  • Vererbung: Depot über Erbmasse, Police steuerlich optimiert.
  • Eignung: Depot für kurzfristige und mittelfristige Anlage, Police für langfristige Vorsorge.

Praxisbeispiele

  • Junge Berufseinsteiger: ETF-Sparplan im Depot.
  • Familien: Fondspolice mit Todesfallschutz.
  • Unternehmer: Steuerliche Optimierung durch Policen.
  • Best Ager: Umschichtung in Policen zur Nachfolgeplanung.

Erfolgsfaktoren für Anleger

  • Früh anfangen.
  • Global streuen.
  • Kosten im Blick behalten.
  • Diszipliniert bleiben.
  • Regelmäßig sparen.
  • Depot und Police kombinieren.

Renditebeispiele bis 2024

  • MSCI World 20 Jahre (2004–2024): ≈ 7,2 % p.a.
  • DAX 20 Jahre (2004–2024): ≈ 6,0 % p.a.
  • MSCI World 10 Jahre (2014–2024): ≈ 8,5 % p.a.
  • DAX 10 Jahre (2014–2024): ≈ 7,0 % p.a.
  • Sparbuch 20 Jahre: < 1 % p.a.
  • Sparbuch 10 Jahre: < 0,5 % p.a.

Deutlich: Ohne Fondsanlage verliert Geld real an Wert.

Ausblick: Fonds in der Altersvorsorge der Zukunft

  • Demografie zwingt zu mehr Eigenverantwortung.
  • Politik diskutiert über Aktienrente und Generationenkapital.
  • Nachhaltigkeit (ESG) wird Standard.
  • Digitalisierung macht den Zugang leichter.

Fonds bleiben das Herzstück privater Altersvorsorge.

Checkliste für Anleger

  • Habe ich meine Rentenlücke berechnet?
  • Kenne ich meinen Anlagehorizont?
  • Habe ich ausreichend gestreut?
  • Nutze ich steuerliche Vorteile?
  • Passt meine Strategie zu meiner Lebenssituation?

Handlungsempfehlungen

  • Für Einsteiger: Mit ETF-Sparplan starten.
  • Für Familien: Kombination aus Depot und Fondspolice.
  • Für Unternehmer: Steuerliche Gestaltung prüfen.
  • Für Best Ager: Umschichtung zur Nachlassoptimierung.

Fazit

Investmentfonds sind nicht irgendein Anlageprodukt – sie sind der Motor der Altersvorsorge. Sie bringen Rendite durch Wirtschaftswachstum, sind flexibel und steuerlich interessant. Ob direkt im Depot oder eingebettet in eine Fondspolice: Wer die Mechanismen versteht und diszipliniert handelt, schafft sich eine solide Basis für finanzielle Sicherheit im Ruhestand.

Absicherung der Arbeitskraft: Möglichkeiten, Fallstricke, sinnvolle Strategien

26. August 2025 in Allgemein, BU-Versicherungen, Newsletter

Kurz gesagt: Ihre Arbeitskraft ist Ihr größtes Vermögen. Wer dauerhaft nicht arbeiten kann, riskiert finanzielle Engpässe – oft trotz staatlicher Leistungen. Dieser Beitrag zeigt alle relevanten Absicherungswege mit Vorteilen, Nachteilen und Praxis-Hinweisen – inklusive wichtiger Punkte zur vorvertraglichen Anzeigepflicht.


Inhalt

  1. Warum Arbeitskraftabsicherung so wichtig ist
  2. Was der Staat leistet (und was nicht)
  3. Private Lösungen im Überblick (mit Pro & Contra)
  4. Wichtige Vertragsbausteine und Klauseln
  5. Höhe, Laufzeit und Dynamik: Wie viel ist „richtig“?
  6. Gesundheitsangaben & Antragsprozess (Anzeigepflicht!)
  7. Leistungsfall: Was ist zu tun?
  8. Typische Fehler – und wie Sie sie vermeiden
  9. Beispielrechnungen und sinnvolle Paketlösungen
  10. Checkliste und nächster Schritt

Continue reading »

Kosten sind sicher. Rendite ist mächtiger.

13. August 2025 in Altersvorsorge, Newsletter, Vermögensanlage

Viele Debatten über fondsgebundene Lebensversicherungen (FLV) kreisen um Effektivkosten und 0-%-Rechnungen. Das greift zu kurz. Entscheidend für das Ergebnis nach 20, 30 oder 40 Jahren ist die erzielte Nettorendite – also das, was nach allen Kosten und der tatsächlichen Anlagestrategie im Vertrag ankommt.

Was heißt das konkret?
– Kosten sind wichtig – aber nur im Verhältnis zum Gegenwert: Fondsqualität, Strategie, Rebalancing-Regeln, sinnvolle Optionen, Service.
– 0-%-Modellrechnungen sagen wenig über die Eignung einer Fondspalette aus. Sie sind Rechenpapier, keine Strategie.
– Verhalten schlägt Gebührenliste: Wer diszipliniert investiert und nicht prozyklisch umschichtet, holt meist mehr heraus als jemand, der nur die billigste Preisspalte wählt.

Praxisbeispiel: 0,3 % mehr Rendite – spürbarer Unterschied
Annahme: 300 € monatlich, Laufzeit 30 Jahre. Vergleich zweier FLV-Lösungen (Nettorendite = nach allen Kosten).

• Variante A (günstiger, einfach): Nettorendite 5,0 % p. a. → Ablaufwert ≈ 249.678 €
• Variante B (teurer, bessere Fonds-/Strategiewahl): Nettorendite 5,3 % p. a. → Ablaufwert ≈ 263.996 €

Ergebnis: Schon +0,3 % p. a. mehr Nettorendite liefern nach 30 Jahren rund 14.300 € zusätzlich – trotz höherer Kosten.
Zum Einordnen: Selbst wenn Variante B z. B. 2,5 % höhere Abschlusskosten auf die Beitragssumme hätte (bei 108.000 € Beiträgen sind das +2.700 €), bliebe der Nettovorsprung mit ca. 11.600 € deutlich positiv.
(Rechenbeispiel; keine Garantie. Ergebnisse hängen von Kapitalmarkt, Produkt und Verhalten ab.)

Woran Sie eine gute FLV erkennen

Fondsauswahl & Prozess: Breite, unabhängige Palette; klare Investmentprozesse; nachvollziehbare Rebalancing-Regeln.

Passung zum Risikoprofil: Strategien (z. B. Weltaktien + Anleihen) müssen zu Zeithorizont und Schwankungstoleranz passen.

Transparente Gesamtkosten: Versicherungsschicht, Fondsebene, Transaktions- und Switchkosten – alles offen ausweisen.

Flexibilität ohne Gebührenfalle: Zuzahlungen, Entnahmen, Beitragsanpassungen; sinnvolle Optionen statt Marketing-Gimmicks.

Disziplin statt Taktik: Seltenes Umschichten, klare Regeln – das schützt vor teuren Verhaltensfehlern.

Betreuung mit Mehrwert: Laufende Portfolio-Checks und saubere Dokumentation. Beratung, die die Strategie sichert, ist Teil der Rendite.

Fazit
Wer nur auf die Preisspalte schaut, übersieht das Wesentliche: Rendite entsteht aus einer passenden, diszipliniert durchgehaltenen Anlagestrategie – Kosten sind der Preis für deren Umsetzung. Bei langen Laufzeiten gewinnen häufig jene Verträge, die eine bessere Nettorendite ermöglichen, selbst wenn sie auf dem Papier teurer sind.

Sie möchten prüfen, welche FLV-Lösung zu Ihrer Risikoneigung, Ihrem Zeithorizont und Ihrer Steuer-/Vorsorgesituation passt? Sprechen Sie mich an – ich erstelle eine transparente Analyse mit klarer Handlungsempfehlung.

Warum eine Basisrente mit ETF nach Steuern oft den reinen ETF-Sparplan überholt

13. August 2025 in Altersvorsorge, Newsletter, Steuern, Vermögensanlage

Wenn Ihr heutiger persönlicher Steuersatz deutlich höher ist als der im Ruhestand, hat die fondsgebundene Basisrente („Rürup“ mit ETF) in der Nachsteuerbetrachtung meist die Nase vorn. Der Grund ist simpel: Sie sparen heute Steuern, lassen das Vermögen steuerfrei wachsen und versteuern später zu einem in der Regel niedrigeren Satz. Ein ETF im Depot muss seine Erträge hingegen laufend (teilweise) versteuern – das bremst den Zinseszinseffekt.

Die drei Hebel der Basisrente
Sofortabzug der Beiträge
Beiträge mindern Ihr zu versteuerndes Einkommen zu 100 % (seit 2023) bis zum Höchstbetrag (2025: 29.344 € p. P.). Dadurch sinkt der Nettoaufwand spürbar.

Steuerfreies Wachstum in der Ansparphase
Im Versicherungsmantel fallen während der Laufzeit weder Abgeltungsteuer noch Vorabpauschale an. Der Zinseszinseffekt bleibt ungebremst.

Nachgelagerte, häufig günstigere Besteuerung
Spätere Rentenzahlungen versteuern Sie mit dem dann gültigen persönlichen Satz. Der zu versteuernde Anteil steigt zwar über die Jahrgänge an, liegt aber oft unter dem heutigen Grenzsteuersatz – dann entsteht ein positiver Steuereffekt.

Praxisbeispiel (realistisch, aber vereinfacht)
Annahmen:

Laufzeit: 20 Jahre

Brutto-Rendite der ETFs: 6 % p. a.

Heutiger Grenzsteuersatz: 35 %

Steuersatz im Ruhestand: 25 %

Aktien-ETF im Depot mit 30 % Teilfreistellung; Sparer-Pauschbetrag bereits anderweitig genutzt

Ziel: Gleicher Nettoaufwand aus der Tasche von 3.900 € pro Jahr

A) ETF-Sparplan im Depot
Einzahlung: 3.900 € p. a.

Wegen laufender Teilbesteuerung der Erträge (Abgeltungsteuer inkl. Soli auf 70 % der Erträge) sinkt die effektive Rendite auf ca. 4,89 % p. a.

Endwert nach 20 Jahren: ca. 127.500 € (bereits „nach Steuerdrag“ aufgebaut)

B) Basisrente mit ETF-Anlage
Bruttobeitrag: 6.000 € p. a.

Sofortige Steuererstattung (35 %): 2.100 €

Nettoaufwand: ebenfalls 3.900 € p. a.

Steuerfreies Wachstum mit 6 % p. a.

Kapital vor Rentenbeginn nach 20 Jahren: ca. 220.700 €

Wird in 20 Jahren (Kohorte 2045) eine Rente gezahlt, ist davon vereinfacht 93,5 % steuerpflichtig. Bei 25 % Steuersatz im Alter ergibt das eine Netto-Äquivalenz von rund 169.100 €.
(Das ist eine Kapital-Daumenregel, die die spätere Besteuerung der Rente in einen vergleichbaren „Nachsteuer-Kapitalwert“ übersetzt.)

Mehrwert der Basisrente gegenüber Depot: ca. +41.600 € bzw. +33 %.

Kernaussage: Gleicher Nettoaufwand heute, aber: sofortiger Steuerbonus + steuerfreies Wachstum – später meist niedrigerer Satz ⇒ in Summe mehr Nettovermögen.

Für wen lohnt sich die Basisrente besonders?
Hoher Grenzsteuersatz heute, voraussichtlich niedrigerer Satz im Ruhestand

Lange Ansparzeit (Zinseszinseffekt ohne Steuerbremse)

Sie können mit lebenslanger Rentenzahlung leben und brauchen keine Kapitalauszahlung

Sie nutzen den Höchstbetrag (2025: 29.344 € p. P.) wenigstens teilweise

Worauf Sie unbedingt achten sollten
Kosten: Abschluss-, Verwaltungs- und Fondskosten niedrig halten. Nur dann kommt der Steuervorteil wirklich bei Ihnen an.

Anlagequalität: Breite, kostengünstige ETF-Bausteine (z. B. Weltaktien, Small Caps, Faktorbeimischungen nach Bedarf).

Rahmenbedingungen der Basisrente: Nicht übertragbar, nicht beleihbar, in der Regel keine Kapitalauszahlung, sondern lebenslange Rente (mit möglichen Hinterbliebenen- oder BU-Optionen).

Flexibilität im Blick behalten: Beiträge sollten anpassbar, Zuzahlungen möglich und die Fondswechsel unkompliziert sein.

Depot nicht vergessen: Sparer-Pauschbetrag, Kirchensteuer und individuelle Realisierungsstrategie können den Depot-Nachteil etwas abmildern, heben ihn bei hohen Einkommen aber meist nicht auf.

Fazit
In der Nachsteuerlogik schlägt die Basisrente mit ETF den ETF-Sparplan, wenn zwei Dinge zusammenkommen:

Ihr heutiger Grenzsteuersatz ist deutlich höher als der im Ruhestand.

Der Versicherungs- und Fondsmantel ist kostengünstig.

Dann profitieren Sie doppelt: Jetzt Steuern sparen, dazwischen steuerfrei wachsen, später günstiger versteuern.

Hinweis: Dieser Beitrag ersetzt keine Steuer- oder Rechtsberatung. Rechnen Sie die Effekte immer mit Ihren persönlichen Parametern (Einkommen, Kirchensteuer, Pauschbeträge, Laufzeit, Zielrentenalter, Kosten) durch. Gern erstelle ich Ihnen auf Wunsch eine individuelle Nachsteuer-Gegenüberstellung.

Der Weg zur optimalen Immobilienfinanzierung

9. August 2025 in Allgemein

Einleitung

Eine Immobilienfinanzierung gehört zu den größten finanziellen Entscheidungen im Leben. Dieser Leitfaden zeigt, wie Sie Schritt für Schritt zur optimalen Finanzierung gelangen – von der Haushaltsrechnung bis zur Auszahlung. Moderne Tools wie meine Beratungs- / Vergleichsprogramme unterstützen dabei, Angebote effizient zu vergleichen und Prozesse zu beschleunigen.

1) Machen Sie Ihr Budget „realitätsfest“

  • Ehrliche Haushaltsrechnung: Nettoeinkommen, fixe und variable Ausgaben, Rücklagen.
  • Sicherheitsreserve: 3–6 Monatsausgaben auf einem Tagesgeldkonto.
  • Rate, die bleibt: So kalkulieren, dass die Rate auch bei Elternzeit, Jobwechsel oder steigenden Nebenkosten tragbar ist.
  • Profi-Tipp: Starttilgung 2–3 % p. a. und vertragliche Sondertilgungsoptionen einplanen.

2) Eigenkapital richtig einsetzen

  • Kaufnebenkosten (Grunderwerbsteuer, Notar, Grundbuch, ggf. Makler) möglichst aus Eigenmitteln zahlen.
  • Zusatzpuffer für Küche, Umzug, Rücklagen, erste Renovationen.
  • Förderungen prüfen (z. B. kommunale Programme, KfW), wenn sie Struktur und Gesamtkosten verbessern.

3) Zinsbindung & Tilgung kombinieren

  • Längere Zinsbindung (10–20 Jahre) erhöht Planungssicherheit.
  • Tilgungssatzwechsel vereinbaren, um auf Lebenssituationen reagieren zu können.
  • Bereitstellungsfreie Zeit bei Neubau/Modernisierung beachten.

4) Darlehensarten geschickt mischen

  • Annuitätendarlehen als Fundament.
  • Förderbausteine (z. B. KfW) ergänzen, wenn sie passen.
  • Bauspardarlehen/Forward nur, wenn Flexibilität und Gesamtkosten wirklich profitieren.

5) Unterlagen: die Abkürzung zur Zusage

Bereitlegen:

  • ☐ Personalausweis
  • ☐ Einkommensnachweise (3 Gehaltsabrechnungen / Steuerbescheid bei Selbstständigen)
  • ☐ Vermögensübersicht
  • ☐ Schufa-Einwilligungen
  • ☐ Objektunterlagen (Exposé, Grundriss, Wohnflächenberechnung, Grundbuchauszug, Energieausweis, Baubeschreibung/Kostenplan beim Neubau)

Warum das zählt: Vollständige, konsistente Unterlagen beschleunigen die Kreditentscheidung.

6) Digital schneller zum Angebot: meine Beratungs- / Vergleichsprogramme im Einsatz

  • Marktbreite & Vergleichbarkeit: Viele Darlehensgeber in einer Oberfläche; Parameter wie Zinsbindung, Tilgung, Sondertilgung transparent vergleichbar.
  • Nahtlose Prozesse: Standardisierte Datenerfassung und digitale Antragsstrecken reduzieren Medienbrüche und Fehler.
  • Schnellere Vorprüfung: Digitale Bonitäts- und Plausibilitätschecks beschleunigen die Entscheidung und erhöhen die Planungssicherheit.

7) Entscheidung treffen: Der Kriterienkatalog

  • Flexibilität (Tilgungssatzwechsel, Sondertilgung, Ratenpause)
  • Kostenstruktur (Zins, bereitstellungsfreie Zeit, Teilauszahlungszuschläge)
  • Prozessqualität (Bearbeitungsgeschwindigkeit, digitale Abwicklung, Transparenz)
  • Anschlussfinanzierung (Forward-Fenster, Prolongationsbedingungen)
  • Merksatz: Nicht der niedrigste Nominalzins gewinnt, sondern die beste Gesamtlösung aus Zins + Flexibilität + Planbarkeit.

Typische Stolperfallen – und wie Sie sie vermeiden

  1. Zu knapp kalkulierte Rate → immer mit Puffer rechnen.
  2. Nur auf den Zins schauen → Flexibilitätsrechte sind bares Geld wert.
  3. Unvollständige Unterlagen → verzögern Zusagen und verteuern Bauzeiten.
  4. Zu kurze Zinsbindung → Anschlussrisiko im Blick behalten.
  5. Unpassende Förderbausteine → nur nutzen, wenn sie die Struktur wirklich verbessern.

Beispiel: Vom Exposé zur Zusage in vier Etappen

  1. Vorklärung & Budget: Haushaltsrechnung, Schufa-Check, Wunschrate.
  2. Struktur & Angebote: Varianten (z. B. 3 % Tilgung vs. 2 % + Sondertilgung) digital vergleichen – zügig mit meinen Beratungs- / Vergleichsprogrammen.
  3. Unterlagen & Prüfung: Digitale Vorprüfung, schnelle Nachforderungen.
  4. Vertrag & Auszahlung: Beurkundung, Auszahlungsplan, Fristenmanagement.

Mein Angebot

Ich begleite Sie unabhängig und transparent von der ersten Budgetidee bis zur Auszahlung – mit einem strukturierten Prozess, der Zeit spart und Planungssicherheit schafft. Dank digitaler Vergleichstechnologie (u. a. meine Beratungs- / Vergleichsprogramme) erhalten Sie schnell belastbare Angebote und eine Finanzierung, die zu Ihren Zielen passt.

Nächster Schritt: Senden Sie mir Ihre Eckdaten (Kaufpreis, Eigenkapital, gewünschte Rate, Zinsbindungswunsch) – oder buchen Sie direkt einen Termin in meinem Onlineterminkalender.

FAQ – kurz & knackig

  • Wie viel Eigenkapital sollte ich mitbringen?

Ideal sind Nebenkosten plus 10–20 % des Kaufpreises. Weniger ist möglich, erhöht aber Zins und Laufzeit.

  • Lange oder kurze Zinsbindung?

Bei unsicheren Zins- und Lebensperspektiven sind längere Bindungen oft sinnvoll. Entscheidung immer anhand Ihrer Ziele und Ihres Puffers.

  • Kann ich später schneller tilgen?

Ja. Achten Sie auf Sondertilgungsrechte und Tilgungssatzwechsel im Vertrag.

  • Wozu ein digitaler Vorab-Check?

Er beschleunigt die Prüfung, reduziert Rückfragen und sorgt für mehr Planungssicherheit – insbesondere mit meinen Beratungs- / Vergleichsprogrammen.

Sinnvoll vorsorgen – und dabei das Klima schützen? Ja, das geht!

25. Juli 2025 in Altersvorsorge, Newsletter

Wer heute fürs Alter vorsorgt, trifft eine Entscheidung, die über Jahrzehnte wirkt. Nicht nur für die eigene finanzielle Sicherheit, sondern auch für unsere Umwelt. Immer mehr Menschen fragen sich deshalb:

Kann ich mein Geld so anlegen, dass es eine positive Wirkung entfaltet, ohne auf Rendite zu verzichten?

Die Antwort lautet: Ja, mit Impact Investing.

💡 Was ist Impact Investing?

Impact Investing bedeutet: gezielt in Projekte zu investieren, die messbar Gutes bewirken. Zum Beispiel in den Ausbau erneuerbarer Energien, nachhaltiges Bauen oder ressourcenschonende Technologien. Dabei geht es nicht um Spenden oder Verzicht, sondern um echte Investitionen mit einer langfristigen Renditeerwartung.

Im Unterschied zu klassischen ESG-Fonds, die lediglich gewisse Ausschlusskriterien beachten, fließt Dein Geld hier direkt in reale Sachwerte mit Klimanutzen, etwa Windparks, Solarparks oder nachhaltige Wohnprojekte.

🌱 Altersvorsorge mit Wirkung

Ein spezialisierter Anbieter hat bereits seit mehreren Jahren eine etablierte und bewährte Altersvorsorgelösung im Angebot, die genau diesen Ansatz verfolgt: Dein Geld wird nicht in anonyme Börsenwerte investiert, sondern direkt in handverlesene Sachwertprojekte mit ökologischer Wirkung.

Beispiele aus dem Portfolio:

  • Wind- und Solarparks in Europa
  • Nachhaltige Wohnquartiere
  • Energieeffiziente Infrastrukturprojekte

Das bedeutet: Deine Altersvorsorge wird zum Klimaschützer.

🔒 Sicherheit & Flexibilität

Trotz der Fokussierung auf Nachhaltigkeit musst Du bei dieser Lösung nicht auf Sicherheit verzichten. Die Altersvorsorge basiert auf einer seriösen, flexibel besparbaren Anlageform. Auf Wunsch mit lebenslanger Rentenzahlung und Steuervorteil, sowie mit dem guten Gefühl, dass Dein Geld nicht gegen deine Überzeugungen arbeitet, sondern für eine bessere Zukunft.

🧭 Für wen ist das geeignet?

  • Menschen, die Altersvorsorge UND Klimaschutz verbinden möchten
  • Alle, die genug von „Greenwashing-Fonds“ haben und echte Wirkung wollen
  • Ideal auch für Eltern, die für ihre Kinder sinnvoll vorsorgen wollen.

Mein Fazit:

Wer heute verantwortungsvoll vorsorgen will, sollte sich fragen:

„Was macht mein Geld, während ich darauf warte?“

Mit der richtigen Lösung kannst Du dafür sorgen, dass es Klimaschutz möglich macht  und Altersarmut verhindert.

Wenn Du mehr erfahren oder ein persönliches Angebot möchtest, sprich mich gerne an. Ich begleite Dich gern auf Deinem Weg zu einer nachhaltigen, sinnvollen Altersvorsorge.

Ist es moralisch vertretbar, einen ETF der großen Anbieter zu kaufen?

18. Juli 2025 in Investmentfonds, Newsletter

ETFs (Exchange Traded Funds) gelten als das „Volksinvestment“ unserer Zeit. Sie sind kostengünstig, transparent, flexibel. Doch viele meiner Kundinnen und Kunden stellen sich eine berechtigte Frage: Darf ich mein Geld ruhigen Gewissens in einen ETF investieren, der von einem der großen Anbieter wie BlackRock, Vanguard oder Amundi kommt?

Die Kritik: „BlackRock & Co. kontrollieren die Welt“

In den letzten Jahren häuften sich kritische Berichte über die „Big Player“ im ETF-Markt. Vor allem BlackRock und Vanguard verwalten Billionenvermögen – das lässt sie auf Hauptversammlungen mitreden, in Unternehmensentscheidungen eingreifen und in gewissem Maße die Wirtschaft mitgestalten.

Die Hauptkritikpunkte:

  1. Machtkonzentration: Wenige Anbieter besitzen Stimmrechte für tausende Unternehmen weltweit. Das weckt Sorgen vor demokratischer Aushöhlung.

  2. Greenwashing-Vorwürfe: Trotz ESG-Label werden auch Ölkonzerne, Rüstung oder Fast-Fashion-Konzerne gehalten.

  3. Intransparenz bei der Einflussnahme: Es ist oft unklar, wie die Stimmrechte ausgeübt werden  und mit welcher Agenda.

  4. Einfluss auf Wohnungsmärkte: Besonders BlackRock wird mit Beteiligungen an Immobiliengesellschaften in Verbindung gebracht, was Kritiker mit steigenden Mieten assoziieren.

All diese Punkte werfen moralische Fragen auf. Und diese Fragen sind berechtigt.

Die Gegenseite: ETFs sind keine Meinungsäußerung, sondern ein Werkzeug

Wer in einen ETF investiert, kauft keinen Applaus für ein Unternehmen, sondern Anteile an einem Index, z. B. dem DAX oder dem MSCI World. Der ETF-Anbieter bildet diesen Index technisch ab, unabhängig von eigenen Vorlieben.

Ein paar Klarstellungen:

  • Du investierst in den Markt, nicht in BlackRock. BlackRock ist nur der „Hausmeister“ des ETFs. Dein Geld fließt an die Unternehmen im Index, nicht auf ein BlackRock-Konto.

  • Die Anteile gehören dir, nicht dem Anbieter. Die großen Anbieter halten keine wirtschaftlichen Eigentumsrechte an deinen Investments.

  • ETFs fördern Wettbewerb und senken Kosten. Gerade durch Anbieter wie Vanguard und iShares ist die Geldanlage heute so günstig wie nie zuvor.

Gibt es Alternativen?

Wer dennoch ein ungutes Gefühl hat, hat Optionen:

  • ESG- oder SRI-ETFs: Diese schließen z. B. Kohle, Waffen oder Kinderarbeit aus. Achte aber auf die Methodik, nicht jedes „grün“ ist auch grün.

  • Thematische ETFs: Investiere z. B. gezielt in erneuerbare Energien, Wasserstoff, Kreislaufwirtschaft oder Female Leadership.

  • Aktive Nachhaltigkeitsfonds mit klarer ethischer Ausrichtung, oft teurer, aber moralisch stringenter.

  • Genossenschaften, Mikrofinanzfonds oder Impact Investing: Hier investierst du gezielt in nachhaltige Projekte, oft mit weniger Rendite, aber mehr Wirkung.

Mein Fazit als unabhängiger Finanzberater

Ja, die Marktmacht der großen ETF-Anbieter ist kritisch zu beobachten. Aber die Frage sollte lauten: Will ich ein effizientes Anlageinstrument nutzen oder will ich über meine Geldanlage politisch gestalten?

Beides ist legitim. Wichtig ist: Bewusstsein statt Bauchgefühl. Wer mit offenen Augen investiert und seine Werte kennt, kann auch mit einem ETF auf den MSCI World moralisch leben oder bewusst eine Alternative wählen.

Du musst nicht perfekt sein. Aber du solltest informiert entscheiden.

Neugierig geworden?
Ich zeige dir gerne, wie du dein Geld nach deinen Werten anlegen kannst, ob mit ETFs, Fonds oder nachhaltigen Direktinvestments. Vereinbare einfach ein Beratungsgespräch.