Gold als Teil eines gut strukturierten Portfolios

13. April 2023 in Allgemein

Gold ist ein einzigartiger Rohstoff, der für eine Vielzahl von Zwecken eingesetzt wird, darunter Schmuck, Elektronik, Medizin und Währungsreserven. Aber gehört Gold auch in ein gut strukturiertes Portfolio? Die Antwort lautet: Ja, es kann ein wichtiger Bestandteil sein.

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder hoher Inflation kann Gold als „sicherer Hafen“ fungieren, da es im Allgemeinen seinen Wert behält oder sogar an Wert gewinnt, wenn andere Anlageklassen an Wert verlieren.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Gold auch volatil sein kann und nicht immer die beste Rendite bietet. Daher sollte es nur als ein Teil eines diversifizierten Portfolios betrachtet werden, das aus verschiedenen Anlageklassen besteht, um das Risiko zu minimieren und das Potenzial für Renditen zu maximieren.

Wie hoch sollte der prozentuale Anteil am Portfolio sein?

Die ideale Höhe des prozentualen Anteils von Gold im Portfolio hängt von den individuellen Anlagezielen, dem Anlagehorizont, der Risikotoleranz und der aktuellen Marktbedingungen ab.

Im Allgemeinen wird empfohlen, dass Gold zwischen 5% und 10% des Portfolios ausmachen sollte. Einige Anlageberater empfehlen auch höhere Anteile von bis zu 20%, insbesondere wenn Inflation und Volatilität am Markt zu erwarten sind.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass eine übermäßige Konzentration auf eine einzige Anlageklasse, einschließlich Gold, mit einem erhöhten Risiko verbunden sein kann. Daher sollten Sie immer eine breite Diversifikation anstreben, um das Risiko zu minimieren.

Es ist auch wichtig, die langfristigen Ziele und die persönliche finanzielle Situation bei der Entscheidung über den prozentualen Anteil von Gold im Portfolio zu berücksichtigen.

Welche Möglichkeiten haben Privatanleger in Gold zu investieren?

Kauf von physischem Gold: Hierbei können Anleger Goldbarren oder Goldmünzen kaufen und besitzen. Der Kauf kann über spezialisierte Händler oder Online-Märkte erfolgen. Der Vorteil dieser Option ist, dass Anleger das tatsächliche physische Gold besitzen und es als Absicherung gegen Inflation und Marktvolatilität nutzen können. Der Nachteil ist jedoch, dass der Kauf und die Lagerung von physischem Gold zusätzliche Kosten verursachen können.

Gold-ETF: Exchange-Traded Funds (ETF) sind Fonds, die an der Börse gehandelt werden. Gold-ETF investieren in physisches Gold oder Gold-Futures-Kontrakte. Der Vorteil von Gold-ETFs ist, dass sie eine einfache und kosteneffektive Möglichkeit bieten, in Gold zu investieren, ohne das tatsächliche physische Gold besitzen zu müssen. Der Nachteil ist, dass Anleger keine direkte Kontrolle über das Gold haben.

Gold ETC: (Exchange Traded Commodities) sind börsengehandelte Wertpapiere, die darauf ausgelegt sind, den Preis von Gold nachzuverfolgen. Gold ETC werden von Emittenten ausgegeben, die physisches Gold halten, um den Preis von Gold zu verfolgen.
Wie bei ETF können Anleger Gold ETC an Börsen kaufen und verkaufen, was eine bequeme und kosteneffektive Möglichkeit bietet, in Gold zu investieren, ohne physisches Gold besitzen oder aufbewahren zu müssen.
Ein Vorteil von Gold ETC ist, dass sie ein Engagement in Gold bieten, während sie auch eine hohe Liquidität und Transparenz bieten. Anleger können auch in Gold ETC investieren, ohne das Risiko und die Kosten zu haben, die mit dem Kauf und der Lagerung von physischem Gold verbunden sind. Anders als ETF sind ETC allerdings kein Sondervermögen. Aus rechtlicher Sicht stellen ETC Schuldverschreibungen (Anleihen) dar. Anleger tragen also zusätzlich zum Kursrisiko ein Emittentenrisiko. Dagegen ist das Anlagevermögen von ETFs vollständig abgesichert.

Goldminenaktien: Anleger können auch in Unternehmen investieren, die Goldminen betreiben. Der Vorteil von Goldminenaktien ist, dass sie eine Möglichkeit bieten, von steigenden Goldpreisen zu profitieren, während sie auch ein Engagement in andere Rohstoffe und Betriebskosten der Minen enthalten. Der Nachteil ist, dass sie auch dem Risiko ausgesetzt sind, das mit der Betriebs- und Wirtschaftsleistung des Unternehmens verbunden ist.

Gold-Futures-Kontrakte: Anleger können auch in Gold-Futures-Kontrakte investieren, die den Kauf oder Verkauf von Gold zu einem festgelegten Preis und zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft ermöglichen. Der Vorteil von Futures ist, dass sie eine Möglichkeit bieten, von steigenden Goldpreisen zu profitieren, ohne das tatsächliche physische Gold besitzen zu müssen. Der Nachteil ist, dass sie auch mit hohen Risiken und der Möglichkeit von Verlusten verbunden sind, wenn der Preis von Gold fällt.

Welche Möglichkeit sollte man bevorzugen?

Wer Gold als Gegenposition zu Geld- und Aktienanlagen sieht, sollte konsequenterweise ausschließlich in physischem Gold investieren.
In Anlehnung an den bekannten Bitcoin-Spruch „Not Your Keys, Not Your Coins“, kann man übertragen auf Gold „Not Your Bars, Not Your Gold“ sagen, wenn man die absolute Kontrolle über seinen Goldbestand anstrebt.

Wie können Eltern ihren Kindern bei der Immobilienfinanzierung mit Zusatzsicherheiten helfen?

6. März 2023 in Finanzierungen

Seit Anfang 2022 haben sich die Zinsen für Immobilienfinanzierungen vervierfacht.
Seitdem ist es selbst für Menschen mit sehr gutem Einkommen kaum noch möglich, eine Immobilie zu finanzieren.

Neben dem Einkommen spielt das vorhandene Eigenkapital eine entscheidende Rolle.
Beim Kauf einer Immobilie ist nicht nur der Kaufpreis zu bezahlen, sondern auch die so genannten Erwerbsnebenkosten. Dazu gehört insbesondere die Grunderwerbsteuer. Diese beträgt je nach Bundesland zwischen 3,5% und 6,5% des Kaufpreises.
Eine weitere Nebenkostenposition sind die Notar- und Grundbuchkosten. Diese Kosten liegen im Durchschnitt bei 2% des Kaufpreises. Häufig fällt zusätzlich eine Maklergebühr an.
Diese ist frei vereinbar.

Banken finanzieren häufig maximal den Kaufpreis der Immobilie. Einige Banken sogar maximal 90% des Kaufpreises oder noch weniger. Damit wollen sich die Banken vor einem Preisverfall der als Sicherheit dienenden Immobilie schützen.

Für eine Finanzierung von 100% des Kaufpreises liegt der gebundene Sollzins für eine zehnjährige Zinsfestschreibung bei ca. 4,50% pro Jahr. Wenn man eine anfängliche Tilgung in Höhe von 1,50% ansetzt, beträgt der monatliche Aufwand für eine Immobilie mit einem Kaufpreis von 500.000 EUR stolze 2.500 EUR. Anfang 2022 wäre der monatliche Aufwand mit 1.250 EUR nur halb so hoch gewesen.
Allein diese Zahl verdeutlicht die Dramatik der aktuellen Situation.
Dabei ist bereits berücksichtigt, dass 10% des Kaufpreises für die Erwerbsnebenkosten aufgewendet wurden. Im o. g. Beispiel also 50.000 EUR.

Wie kann man den monatlichen Aufwand reduzieren?
Eine Möglichkeit wäre, den Eigenkapitaleinsatz zu erhöhen. Wenn weitere 50.000 EUR eingesetzt werden, also 100.000 EUR, was 10% des Kaufpreises und den vollen Erwerbsnebenkosten entspricht, liegt der Zins bei 4,15%. Für ein Darlehen in Höhe von dann noch 450.000 EUR liegt der monatliche Aufwand bei 2.119 EUR. Also 381 EUR weniger als bei der 100%-Variante.

Wer sogar 150.000 EUR Eigenkapital (20% des Kaufpreises zzgl. 10% Nebenkosten) einsetzten kann, kommt auf eine monatliche Belastung in Höhe von 1.850 EUR (400.000 Darlehen, 4,05% Zins). Das einzusetzende Eigenkapital kann dabei eventuell auch von den Eltern kommen.

Wenn die Eltern keine frei Verfügbares Vermögen, jedoch eine abbezahlte Immobilie haben, kann die Immobilie der Eltern auch als Zusatzsicherheit dienen.

In diesem Fall liegt der Zins bei einer 100% Finanzierung des Kaufpreises bei 4,00%. Also auf dem Niveau einer Finanzierung mit 20% Eigenkapitaleinsatz.

In der Kombination Zusatzsicherheit und 150.000 EUR Eigenkapital (20% des Kaufpreises zzgl. 10% Nebenkosten) kostet die Finanzierung 3,85%. Bei einem Darlehensbetrag in Höhe von 400.000 EUR, und einer Tilgung in Höhe von 1,50% beträgt die monatliche Belastung 1.783 EUR.

Wenn Eltern Ihrem Kind also ihre abbezahlte Immobilie als Zusatzsicherheit hergeben, ermöglichen sie ihrem Kind einen deutlich besseren Zins und somit einen geringeren Finanzierungsaufwand.
Es findet kein Eigentümerwechsel statt. Die Immobilie kann also wie bisher genutzt werden.
Selbst ohne zusätzlichen Finanzaufwand lässt sich damit eine sehr gute Finanzierung für den Nachwuchs erreichen.
Zudem können vorhandene Finanzmittel angelegt werden.

Ein wichtiger Punkt ist jedoch zu beachten:
Im schlimmsten Fall steht die Immobile der Eltern im Feuer, wenn die finanzierende Bank die Sicherheiten wegen Zahlungsunfähigkeit des Darlehensnehmers verwertet.

Gestaltungsmöglichkeiten im Überblick

Kaufpreis der Immobilie: 500.000 EUR
Erwerbsnebenkosten: 50.000 EUR
Gesamtkosten: 550.000 EUR
Wert der Zusatzsicherheit (Immobilie der Eltern): 500.000 EUR
Tilgung: 1,5%
Zinsfestschreibung: 10 Jahre
Zins: je nach Variante zwischen 3,85 und 4,45%

 

Darlehen 500.000 EUR ohne Zusatzsicherheit 2.500 EUR monatlicher Aufwand
Darlehen 500.000 EUR mit Zusatzsicherheit 2.292 EUR monatlicher Aufwand
Darlehen 450.000 EUR ohne Zusatzsicherheit 2.119 EUR monatlicher Aufwand
Darlehen 450.000 EUR mit Zusatzsicherheit 2.063 EUR monatlicher Aufwand
Darlehen 400.000 EUR ohne Zusatzsicherheit 1.850 EUR monatlicher Aufwand
Darlehen 400.000 EUR mit Zusatzsicherheit 1.783 EUR monatlicher Aufwand

 

Haftungsausschluss:

Stand der Informationen und Konditionen: 6. März 2023
Quelle: Eigene Recherchen

Zinssätze wurden anhand eines repräsentativen Beispielkunden ermittelt.
Alle Angaben ohne Gewähr.

Die vorgenannten Informationen stellen keine konkrete Handlungsanweisung dar und ersetzen keine individuelle Beratung.

Vier Eckpunkte für die Lösung der Rentenkrise in Deutschland

11. Januar 2023 in Altersvorsorge

Anhebung des Renteneintrittsalters:
Dies könnte dazu beitragen, dass es genügend Menschen im erwerbsfähigen Alter gibt, um die wachsende Zahl der Rentner zu unterstützen. Dies würde eine Anpassung des gesetzlichen Renteneintrittsalters erfordern, das derzeit bei 67 Jahren liegt, und möglicherweise Anreize für ältere Arbeitnehmer schaffen, im Berufsleben zu bleiben.

Förderung der privaten Ersparnis:
In Deutschland ist der Anteil der privaten Altersvorsorge relativ gering, und eine Erhöhung des Betrages, den der Einzelne für den Ruhestand spart, würde dazu beitragen, die staatliche Rente zu ergänzen. Dies könnte auf verschiedene Weise geschehen, z. B. durch steuerliche Anreize für das Sparen oder verpflichtende Sparpläne.

Rentenreform:
Es hat sich gezeigt, dass das derzeitige deutsche Rentensystem, das auf dem Umlageverfahren basiert, zunehmend unhaltbar ist. Dieses Modell beruht auf den Beiträgen der derzeitigen Arbeitnehmer, um die Renten der derzeitigen Rentner zu finanzieren. Eine Alternative könnte die Einführung eines kapitalgedeckten Systems sein, bei dem der Einzelne während seines Arbeitslebens Geld anspart, das dann investiert wird und im Ruhestand als Einkommen dient.

Erhöhung der Beschäftigungsquote:
Wenn mehr Menschen, vor allem Frauen und Einwanderer, erwerbstätig werden, kann das Rentensystem gestützt werden, indem die Zahl der Beitragszahler erhöht wird. Es könnten Maßnahmen ergriffen werden, um Frauen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern und Zuwanderern die Integration in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Krankenkassen erhöhen die Beiträge und (fast) niemand merkt es

2. Januar 2023 in GKV

Am 01.01.2023 sind die Beiträge in der GKV gestiegen.

Die Bundesregierung hat beschlossen, dass die Krankenkassen ihre Mitglieder NICHT individuell informieren müssen! Das heißt, es ist ausnahmsweise – bis Ende März 2023 – nicht erforderlich, dass individuelle Briefe mit Ankündigung der Erhöhung versendet werden. Stattdessen reicht die Bekanntgabe mittels Aushang, Mitgliederzeitschrift oder Homepage vollständig aus. Die Folge: Viele Mitglieder werden gar nichts von der Beitragserhöhung mitbekommen! Und wer schaut sich schon seine Gehaltsabrechnung so genau an, dass die Erhöhung der Kassenbeiträge auffällt?

Durch die Auswahl einer günstigen GKV lassen sich bei einem Bruttoeinkommen von 3.500 EUR jährlich bis zu 210 EUR sparen.

Die Krankenkassenleistungen sind zu 99% identisch. Der Wechsel zu einem günstigen Anbieter ist also fast immer problemlos möglich.

Der Beitrag der GKV setzt sich aus dem kasseneinheitlichen Beitragssatz und dem pro Kasse individuellen Zusatzbeitrag zusammen.
Erhöht Ihre Krankenkasse den Zusatzbeitrag oder führt sie diesen erstmalig ein, haben Sie ein Sonderkündigungsrecht.
Auch wenn Sie die Kasse nicht ausdrücklich auf die Erhöhung des Zusatzbeitrags hinweist.

Kündigungsfrist beachten 
Bitte beachten Sie, dass es bei Beitragserhöhungen von Gesetzlichen Krankenkassen zwar ein sogenanntes
„Sonderkündigungsrecht“ gibt – das bezieht sich aber nur auf Personen, die weniger als 12 Monate in ihrer
aktuellen Kasse Mitglied sind und daher eigentlich noch nicht wechseln dürften. Aber egal ob mit oder ohne
Sonderkündigungsrecht: Ein Wechsel ist IMMER nur mit einer Frist von zwei vollen Monaten möglich – auch bei
einer Beitragserhöhung!
Dabei kann die Kündigung NICHT mehr vom Mitglied selbst ausgesprochen werden, das geht nur noch im Rahmen
der Antragstellung bei einer neuen Krankenkasse.

Wenn Sie eine günstige Krankenkasse auswählen möchten, habe ich Ihnen eine Auswahl von Anbietern mit Vergleichs- und Abschlussmöglichkeit zusammengestellt. Folgen Sie einfach den Anweisungen und sparen Sie sich unnötig hohe Beiträge.

Mit der Antragstellung führt die neue Krankenkasse das Kündigungsprocedere bei Ihrer alten Krankenkasse für Sie durch.
Sie müssen sich nicht selber darum kümmern.

Newsletter 2022

9. Dezember 2022 in Newsletter

Riestervertrag voll ausschöpfen

Jedes Jahr werden rund 1,5 Mrd. Euro Riesterförderung verschenkt.
Die Riesterförderung besteht aus den beiden Bausteinen Zulagen (Grund- und Kinderzulagen) und steuerliche Anrechnung.
Jeder Riester-Sparer sollte im Dezember des Jahres prüfen, ob der Maximalbeitrag in den Vertrag geflossen ist.
Ich habe ein kleines Excel-Tool für Sie gebaut, mit dem Sie ganz einfach berechnen können, ob Sie den optimalen Beitrag für Zulagen und Steuererstattung eingezahlt haben.
Sollte die Berechnung einen positiven Zuzahlungsbeitrag ergeben, sollten Sie noch im Dezember eine Zuzahlung leisten.
Ist der Zuzahlungsbetrag negativ, können Sie den monatlichen Zahlbetrag ab Januar 2023 reduzieren oder unverändert lassen.
Eine Zuzahlung ist durch eine einfache Überweisung auf das Konto des Riester-Anbieters möglich.
Die Bankverbindung des Anbieters finden Sie im Regelfall auf dem Versicherungsschein bzw. bei Investmentsparplänen auf der Vertragsbestätigung bzw. dem letzten Schreiben des Anbieters.
Wenn Sie Unterstützung benötigen, wenden Sie sich gerne an mich.

Hier geht es zum Berechnungstool.

Krankenkassenbeiträge reduzieren

Ab dem 01.01.2023 steigen die Beiträge in der GKV.
Auch die Beitragsmessungsgrenze wird erneut angepasst.

Durch die Auswahl einer günstigen GKV lassen sich bei einem Bruttoeinkommen von 3.000 EUR jährlich rund 180 EUR sparen.

Die Krankenkassenleistungen sind zu 99% identisch. Der Wechsel zu einem günstigen Anbieter ist also fast immer problemlos möglich.

Bisher halten sich die Krankenkassen noch bedeckt, was die Angabe der neuen Beitragssätze angeht.
Doch damit nicht genug: Die Bundesregierung hat beschlossen, dass die Krankenkassen in dieser Erhöhungsrunde ihre Mitglieder NICHT individuell informieren müssen! Das heißt, es ist ausnahmsweise – bis Ende März 2023 – nicht erforderlich, dass individuelle Briefe mit Ankündigung der Erhöhung versendet werden. Stattdessen reicht die Bekanntgabe mittels Aushang, Mitgliederzeitschrift oder Homepage vollständig aus. Die Folge: Viele Mitglieder werden gar nichts von der Beitragserhöhung mitbekommen! Und wer schaut sich schon seine Gehaltsabrechnung so genau an, dass die Erhöhung der Kassenbeiträge auffällt?

Der Beitrag der GKV setzt sich aus dem kasseneinheitlichen Beitragssatz und dem pro Kasse individuellen Zusatzbeitrag zusammen.
Erhöht Ihre Krankenkasse den Zusatzbeitrag oder führt sie diesen erstmalig ein, haben Sie ein Sonderkündigungsrecht.
Auch wenn Sie die Kasse nicht ausdrücklich auf die Erhöhung des Zusatzbeitrags hinweist.

Wer sein Sonderkündigungsrecht ausüben will, muss spätestens bis zum Ende des Monats kündigen, für den die Kasse den Zusatzbeitrag erstmals erhebt bzw. erhöht. Die Kündigung wird dann mit Ablauf des übernächsten Monats wirksam.

Tipp: Sie können die Kündigung auch schon aussprechen, ohne sich für eine neue Krankenkasse entschieden zu haben – so sparen Sie oft einen Monat den höheren Beitrag! Sie haben die ganzen zwei Monate der Kündigungsfrist Zeit, sich bei Ihrer neuen Kasse anzumelden.

Und versäumen Sie das – auch kein Problem! In diesem Fall bleiben Sie trotz erklärter Kündigung in der bisherigen Kasse Mitglied.

Wenn Sie eine günstige Krankenkasse auswählen möchten, habe ich Ihnen eine Auswahl von Anbietern mit Vergleichs- und Abschlussmöglichkeit zusammengestellt.

Kosten für das Girokonto senken

Es gibt noch immer erstaunlich viele Menschen, die hohe Kontoführungsgebühren für ihr Girokonto zahlen, obwohl sie keine besonderen Serviceleistungen ihrer Bank oder Sparkasse in Anspruch nehmen.
Auf der anderen Seite gibt es nach wie vor kostenlose Girokonten, teilweise an einen monatlichen Mindestgeldeingang gebunden.

Wenn Sie noch kein kostenloses Girokonto haben oder nach einer Alternative suchen, habe ich Ihnen eine Auswahl von Anbietern mit Vergleichs- und Abschlussmöglichkeit zusammengestellt.

Bausparverträge können wieder attraktiv sein

Bausparverträge waren vor der Niedrigzinsphase ein beliebtes Finanzierungsinstrument für die eigenen vier Wände.
Nachdem die Zinsen für Immobilienfinanzierungen immer weiter sanken, wurden Bausparverträge immer uninteressanter. Schließlich reichten die Banken Darlehen mit sehr langen Zinsbindungen für etwas mehr als 1% Jahreszins bei erstklassiger Bonität aus.
Anfang des Jahres 2022 begannen die Zinsen dann deutlich zu steigen. Die Zinsen für Darlehen mit langer Zinsbindungsdauer haben sich mittlerweile vervierfacht. Der Zins liegt inzwischen bei 4%.

Ein Bausparvertrag dient in erster Linie dazu, sich bereits heute einen Zins für eine in der mittleren bis fernen Zukunft liegenden Immobilienfinanzierung zu sichern. Momentan liegt der Zins für zukünftige Immobilienfinanzierungen über einen Bausparvertrag bei ca. 2,5%.
Das ist also ein sehr hoher Vorteil gegenüber den aktuellen Zinssätzen für Bankdarlehen.
Die Sache hat allerdings einen Haken: Es ist nicht möglich, einen Bausparvertrag abzuschließen und sofort ein Darlehen in Anspruch zu nehmen. Der Bausparvertrag gliedert sich in drei Phasen.
Sparphase, Zuteilung und Darlehensfrage. Die Länge der Sparphase bis zur Zuteilung (Darlehensgewährung) ist von verschiedenen Bedingungen und Faktoren abhängig.

Wer in der Zukunft eine Immobilienfinanzierung oder die Modernisierung einer Immobilie plant, kann sich mit einem Bausparvertrag einen günstigen Zins sichern.
Auch wer bereits eine laufende Finanzierung abzahlt, kann sich mit einem Bausparvertrag günstige Zinsen für eine Anschlussfinanzierung nach Ablauf der Zinsbindungsdauer sichern.

Sie sollten sich mit dem Abschluss eines Bausparvertrages näher beschäftigen, wenn Sie davon ausgehen, dass die Zinsen zum Zeitpunkt des Darlehensbedarf höher als 2,5% liegen.

Passt gut auf uns auf – wir sind Eure Zukunft!

19. Oktober 2022 in Kinderabsicherung

Liebe junge Paare, liebe Eltern, liebe Großeltern, liebe Onkel und Tanten!

Wir möchten Sie in diesem Beitrag auf einen ganz wichtigen Aspekt aufmerksam machen, den viele nicht immer gleich auf dem Schirm haben:
– Den Gesundheitszustand des Kindes so früh wie möglich sichern.
– Die Ansparphase sehr lange gestalten und schon in jungen Jahren beginnen.
Deshalb ist es entscheidend, die ZEIT als FREUNDIN zu betrachten.

Zur ersten Einstimmung haben wir für Sie drei den Lebensabschnitten entsprechende kleine Filme vorbereitet, bitte klicken Sie auf die jeweiligen Bildchen:

Kinder sind der größte Schatz, aber auch das schwächste Glied in unserer Gesellschaft. Sie brauchen unseren Schutz für einen perfekten Start ins Leben. Denn auch der Start ins spätere Berufsleben soll doch voller Vorfreude reibungslos gelingen.

Wir beraten Sie gern individuell zu den unterschiedlichen Absicherungsmodellen.

Für ein Beratungsgespräch buchen Sie gerne Ihren Wunschtermin im Onlineterminkalender.

 

Die (fast) perfekte Altersvorsorge

16. September 2022 in Allgemein, Altersvorsorge, Investmentfonds

Gibt es die perfekte Altersvorsorge? Natürlich nicht!
Perfekt würde bedeuten, dass es eine Form der Altersvorsorge gibt, die für alle Menschen nur Vorteile bietet.

Was erwarten Menschen von der Altersvorsorge?

Eine nicht repräsentative Umfrage, die wir unter 120 Menschen zwischen 18 und 50 Jahren durchgeführt haben, ergab folgende Anforderungen, die mit einer Altersvorsorge verbunden werden.

  • Sicherheit
  • Flexibilität
  • Nachhaltigkeit
  • Transparenz
  • geringe Kosten
  • Inflationsausgleich
  • gute Rendite
  • staatliche Förderung

Das sind zunächst erst einmal nur Schlagworte, die es mit Leben zu füllen gilt.
Also haben wir nachgefragt.

Was bedeutet für Sie…

Sicherheit
Die Meisten Befragten verbinden mit dem Wort Sicherheit eine gewisse garantierte Summe, die am Ende der Vertragsdauer zur Verfügung stehen wird. Auch die Solvenz des Anbieters ist ein wichtiges Kriterium für die Befragte, die Sicherheit als Anforderung nannten.

Flexibilität
Wenig überraschend ist der Punkt wichtiger, je jünger die von uns befragten Menschen waren.
Aber auch Menschen im reiferen Alter fanden dieses Kriterium zumindest relativ wichtig.
Unter Flexibilität verstanden die von uns befragten Personen insbesondere die Gestaltungsmöglichkeiten während der Ansparphase. Häufig wurden Aspekte wie Variabilität der Beitragszahlung, Pausierung der Beitragszahlung und Verwendung des angesparten Kapitals auch vor dem eigentlich geplanten Ablauf der Spaphase. Zumindest teilweise  Weniger wichtig wurde die Flexibilität in der Rentenphase empfunden.

Nachhaltigkeit
Erwartungsgemäß wurde der Aspekt Nachhaltigkeit, insbesondere von jüngeren Menschen, wesentlich häufiger genannt als noch vor fünf bis zehn Jahren. Teilweise würden die Befragten sogar geringere Renditeaussichten zu Gunsten von Nachhaltigkeit in Kauf nehmen. Nach konkreten Nachhaltigkeitskriterien gefragt, wurden Schlagworte wie Rüstungsgüter, fossile Brennstoffe und Ressourcenverschwendung genannt. Selten wurden Punkte wie Good Governance oder Kinderarbeit genannt. Wir führen dass darauf zurück, dass es von den von uns befragten Menschen als selbstverständlich erachtet wird, dass die Geldanlage nicht in Diktaturen und nicht unter Ausbeutung von Kindern erfolgt.

Transparenz
Beim Begriff Transparenz war die Spanne der Antworten sehr breit.
Häufig wurde mit Transparenz das Vertrauen in den Anbieter der Altersvorsorge assoziiert.
Fast ebenso häufig wurde der Wunsch geäußert, dass die Altersvorsorge leicht verständlich gestaltet wird.
Vertragsinhalte sollen möglichst prägnant ohne weitschweifiges und kompliziertes „Kleingedrucktes“ verfasst sein.
Jungen Menschen war eine jederzeitige Information über den Stand der Altersvorsorge via App oder Websitezugriff wichtig.

geringe Kosten
Hier wurden erwartungsgemäß keine konkreten Zahlen genannt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich die Kosten fair am Aufwand des Anbieters orientieren sollten.
Nur drei Befragte erwarten einen kostenlosen Service.

Inflationsausgleich
Dieses Schlagwort ist selbsterklärend. Die von uns befragten Menschen haben verstanden, das die Minderung der Kaufkraft sehr negative Auswirkungen auf die Altersvorsorge hat. Weniger bekannt waren die konkreten Auswirkungen, ausgedrückt in Euro und Cent.

gute Rendite
Zu unserer Überraschung hatten die Befragten recht konkrete Vorstellungen über die Höhe der Rendite.
Teilweise hatten wir jedoch den Eindruck, dass die Formulierung eines Renditeziels schambehaftet ist.
Eine Renditeerwartung wird häufig noch immer mit Gier in Verbindung gebracht.
Die Angaben lagen zwischen vier und acht Prozent annualisierter Rendite.

staatliche Förderung
Dieser Punkt wurde insbesondere von Personen mit einem hohen Einkommen und entsprechender Einkommensteuerbelastung genannt.
Insgesamt scheint das Vertrauen gegenüber Altersvorsorgeformen mit staatlicher Förderung teilweise mit Skepsis
belegt zu sein. Wir vermuten, dass hier noch zu wenige Informationen über staatliche Fördermöglichkeiten auf Seiten der Befragten vorliegen.

Wie sieht sie denn nun aus, die (fast) perfekte Altersvorsorge?

Für langfristig orientierte Anleger kann eindeutig nachgewiesen werden, dass ein Investment in Aktien / Unternehmensanteilen mit Abstand die größten Renditen aufweist.
Konservativ und ohne Übertreibungen kann man von 6 – 8% pro Jahr ausgehen.
Vor diesem Hintergrund und unter Betrachtung der Umfrageergebnisse möchten wir Ihnen unsere beiden Favoriten vorstellen:

ETF Basisrentenversicherung
Sicherheit o
Flexibilität + o
Nachhaltigkeit o o
Transparenz + +
geringe Kosten + o
Inflationsausgleich + +
gute Rendite + +
staatliche Förderung +
Legende:
+ = erfüllt
o = teilweise erfüllt (je nach Strategie)
– = nicht erfüllt

 Weitere Informationen:

Für ein Beratungsgespräch buchen Sie gerne Ihren Wunschtermin im Onlineterminkalender

 

 

 

 

 

Eine Reform der Abgeltungssteuer bei Aktien ist überfällig

19. Juli 2022 in Altersvorsorge, Investmentfonds, Vermögensanlage

Bis zum 31.12.2008 konnten Gewinne aus der Aktienanlage steuerfrei vereinnahmt werden, wenn die Aktien mindestens ein Jahr gehalten wurden. Seit dem 01.01.2009 ist die Spekulationssteuer weggefallen. Unabhängig von der Haltedauer müssen Kursgewinne mit der so genannten Abgeltungssteuer (25% ggfls. zzgl. Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer) versteuert werden. Der Sparerfreibetrag liegt bei 801 EUR pro Person und Jahr.
Ab 2023 soll der Betrag auf 1.000 EUR erhöht werden.
Kursverluste können mit Kursgewinnen verrechnet werden.
Liegt der persönliche Steuersatz unter 25%, kann im Rahmen der Steuererklärung ein Ausgleich geschaffen werden.
Aktienbestände, die vor dem 01.01.2009 erworben wurden, können weiterhin abgeltungssteuerfrei verkauft werden.

Die Abgeltungssteuer stellt im Gegensatz zur individuellen Besteuerung eine Vergünstigung dar.
Das ist natürlich grundsätzlich für private Anleger vorteilhaft, führt jedoch zu Ungleichbehandlungen.
So wird ein Anleger, der monatlich 100 EUR in Aktien oder einem ETF-Sparplan investiert, bei der Veräußerung seiner Bestände und bei der Auszahlung der Dividende mit dem selben Steuersatz besteuert, wie die Mehrheitsaktionärin eines Konzerns, die Jahr für Jahr mehrere Millionen Dividendenerträge erhält.

Aktien und Aktienfonds (z. B. ETF) sind für langfristig orientierte Anleger unter Beachtung einer weltweiten und marktbreiten Streuung nachweislich die ertragreichste Anlageform.
Die private Vorsorge muss dringend gefördert werden, weil die gesetzliche Rente nicht ausreicht.

Wie kann durch eine Reform der Abgeltungssteuer bei Aktien nun aber dafür gesorgt werden, dass private Anleger gefördert werden und Großaktionäre angemessen (höher) besteuert werden?

Ein Ansatz wäre die Einführung von großzügigen Freigrenzen. Wohl bemerkt Freigrenzen, nicht Freibeträge.
Im Gegensatz zu Freibeträgen löst das Überschreiten der Freigrenze eine Steuerpflicht auf den gesamten Ertrag aus.
Wenn man also z. B. eine Freigrenze i. H. v. 250.000 EUR einführen würde, könnten die meisten privaten Anleger Kursgewinne und Dividenden steuerfrei vereinnahmen.
Großaktionäre würden Kursgewinne und Dividenden voll versteuern müssen. Und das mit dem persönlichen Steuersatz, mindestens aber mit 25%.
Als zusätzliche Voraussetzung kann die Freigrenze nach unterschiedlichen Haltedauern gestaffelt werden.
So könnte die Freigrenze von 250.000 an die Bedingung gekoppelt werden, dass die Haltedauer mindestens zehn Jahre beträgt. Bei einer Haltedauer von fünf Jahren könnte die Freigrenze 100.000 EUR betragen. Bei weniger als fünf Jahren aber mehr als einem Jahr Haltedauer könnte die Abgeltungssteuer greifen. Wer Aktien oder Fonds weniger als ein Jahr hält, muss Dividenden und Kursgewinne mit seinem persönlichen Steuersatz versteuern.

 

 

Wie vermeide ich unnötige Ausgaben?

7. Juli 2022 in Allgemein

Immer mehr Menschen fragen sich, wie sie die immer weiter steigenden Kosten für Energie (Strom, Heizung und Mobilität), Ernährung, Wohnen, Freizeitaktivitäten, Reisen etc. finanzieren sollen.

Während Freizeitaktivitäten und Reisen ohnehin schon zu Luxusausgaben geworden sind, muss jeder Mensch essen, in gewissem Maße mobil sein, benötigt Warmwasser und Strom und jahreszeitenabhängig Wärmeenergie zum Heizen der Wohnung oder des Hauses.

Doch wie können unnötige Ausgaben vermieden oder reduziert werden?
Verzicht ist für die meisten ein negativ konnotierter Begriff. Das Verzicht aber auch monetäre Vorteile bieten kann, soll mit folgenden Ideen aufgezeigt werden:

Allgemein
Viele Menschen haben keinen exakten Überblick über ihre monatlichen Ausgaben.
Hier liegt oftmals schon die Wurzel des Übels. Der erste Schritt wäre also, sich durch das Führen eines Haushaltsbuchs einen genaueren Überblick über seine Ausgaben zu verschaffen.
Das kann ganz einfach durch das Anlegen einer Tabelle oder eine der vielen kostenlosen Apps erfolgen.
Wie jedes erfolgreiche Unternehmen sieht man auch als privater Haushalt das Einsparpotential nur dann, wenn man einen genauen Überblick hat.

Strom
Viele Geräte sind 24 Stunden am Netz und verbrauchen Strom. Durch das vollständige Ausschalten oder das Ziehen des Netzsteckers bei Abwesenheit, über Nacht oder bei Nichtgebrauch lässt sich Geld sparen. Das betrifft u. a. folgende Geräte: Fernseher, Radio, Router, Decoder, Bildschirme und Computer.
Zum einfachen Trennen der Stromverbindung empfehlen sich Steckdosenleisten mit Schalter oder der Einsatz von Zeitschaltuhren.
Wäsche, die nicht stark verschmutzt ist, wird im Kurzprogramm der Waschmaschine und bei geringeren Temperaturen im Regelfall genauso sauber wie im Vollprogramm oder bei höheren Temperaturen.
Auch nur teilweise gefüllte Waschmaschinen führen zu höheren Stromkosten, als wenn man die Wäsche sammelt, bis die Trommel vollständig gefüllt werden kann.
Nachdem die Waschmaschine durchgelaufen ist, wandert die Wäsche gerne direkt in den Trockner. Muss das wirklich immer sein? Gerade bei hohen Außentemperaturen trocknet die Wäsche auf dem Balkon, im Garten oder auch auf dem Wäscheständer in der Wohnung – ohne zusätzliche Kosten.
Radio oder Fernsehen laufen im Hintergrund, ohne dass jemand wirklich zuhört oder zusieht? Ausschalten und Netzstecker ziehen spart Geld.

Heizung
Im Winter in Shorts und T-Shirt in der Wohnung zu sitzen, während man nur mit Winterjacke, Stiefeln, Handschuhe und Mütze das Haus verlässt, deutet eindeutig auf zu hohe Temperaturen hin.
Die Temperatur um zwei Grad Celsius zu reduzieren ist kein Problem und entlastet das Konto.
Nachts lassen sich die Raumtemperaturen deutlich reduzieren, wenn man eine zusätzliche Decke oder eine dickere Decke nutzt.
Die mögliche Einsparung beträgt 6% je einem Grad Celsius reduzierter Raumtemperatur.

Mobilität
Viele Menschen legen die kürzesten Wege mit einem durch Motorkraft betriebenen Fahrzeug zurück.
Im Alltag lassen sich viele Wege auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen.
Vor jedem geplanten Weg sollte kritisch geprüft werden, ob sich das Ziel nicht auch zu Fuß oder per Fahrrad zurücklegen lässt.
Das ist in Ballungsräumen natürlich leichter umzusetzen als in ländlichen Regionen.
In Ballungsräumen ist der ÖPNV preiswerter als das eigene Auto. Und selbst, wenn man bei unbedingtem Bedarf ein Carsharing Auto oder ein Taxi nutzt, spart man gegenüber dem eigenen Auto sehr viel Geld ein.
Rein ökonomisch betrachtet ist die Anschaffung und der Unterhalt (Steuern, Versicherungen, Treibstoff, Reparaturen, Werterhalt) eines eigenen Autos wohl die unsinnigste Investition mit dem höchsten Einsparungspotential – zumindest in Ballungsräumen.
Diese Ersparnis kann in einigen Fällen sogar dazu führen, dass nicht nur die durch die stark gestiegenen Gesamtkosten angespannte Haushaltskasse entlastet wird, sondern es auch eine Rücklage für besondere Anschaffungen oder für die Altersvorsorge zulässt.
Das Einsparungspotential ist natürlich extrem vom bisher genutzten Transportmittel abhängig.
Im Durchschnitt kann von mindestens 30% ausgegangen werden. In der Spitze, bei einem im Unterhalt sehr teuren Fahrzeug, beträgt das Einsparpotential mehrere hundert Prozent.

Ernährung
Immer mehr Menschen behaupten von sich, sie könnten nicht kochen oder hätten keine Zeit, sich selbst Essen zuzubereiten.
Deswegen kaufen sie sich ihr Frühstück jeden Morgen teuer beim Bäcker oder im „Pappbechergeschäft“. Auch mittags und abends wird dann gerne ein Restaurant besucht oder es wird beim Lieferdienst bestellt. Beliebt sind auch Fertiggerichte oder die Tiefkühlpizza.
Diese Ernährung ist nicht nur teuer, sondern leider häufig unausgewogen und ungesund.
Um sich ein gutes und günstiges Frühstück zuzubereiten, muss man überhaupt nicht kochen können.
Man benötigt nur etwas guten Willen und ein Mindestmaß an Fantasie. Frühstück zu Hause ist maximal halb so teuer, als beim Bäcker oder im „Pappbechergeschäft“.
Für die warme Hauptmahlzeit gibt es Kochbücher, Apps und Websites mit Rezepten, die wirklich von jedem nachgekocht werden können – auch für Vegetarier, Veganer oder Allergiker.
Die meisten Gerichte lassen sich ebenso auf Vorrat kochen und können so leicht mit zur Arbeit genommen und dort erwärmt werden.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Einsparmöglichkeiten:
Leitungswasser ist eines der am besten kontrollierten Lebensmittel in Deutschland. Es ist absolut unnötig, Geld für stilles Wasser in den Getränkemarkt zu tragen.
Viele Supermärkte haben regelmäßig Angebote. Angebote auf Vorrat zu kaufen kann viel Geld sparen. Die Eigenmarken der Supermärkte sind günstiger und oft ebenso gut wie die teureren Marken. Auch ein Besuch bei einem der großen Discounter spart Geld.
Wenn man die vorgenannten Empfehlungen beherzigt, können die Kosten um 25 – 50% reduziert werden.

Wohnen
Es gibt besonders teure Arten der Wärmeversorgung, wie z. B. Nachtspeicherheizung, Gasheizung und Durchlauferhitzer.
Es ist so gut wie unmöglich, sich wegen einer teuren Wärmeversorgung eine andere Wohnung zu suchen. Wenn man jedoch ohnehin auf Wohnungssuche ist, sollte man sich genau ansehen, wie Heizung und Warmwasser geliefert und aufbereitet werden.
Als Eigentümer kann es sich langfristig lohnen, die Heizungsanlage auszutauschen (z. B. Wärmepumpe oder Solarenergie statt Gasheizung), zumal es in dem Bereich Fördermittel gibt.

Mieter können ihren Vermieter bitten, die Dichtigkeit von Fenstern und Türen zu prüfen und bei Bedarf verbessern zu lassen.
Abdichtung von Fenstern und richtiges Lüften durch Stoßlüftung statt Dauerlüftung durch auf Kipp stehende Fenster bieten weiteres Sparpotential.

Warmwasser
Duschen statt Baden spart enorm.
Die Dusche während des Einseifens auszuschalten ebenfalls.
Auch die Anschaffung eines wassersparenden Duschkopfes führt zu einer Einsparung.

Einkommen
Arbeitnehmer können bis zu 50 Euro monatlich steuerfreien Sachbezug erhalten (Stand 01.01.2022).
In Zeiten des Mitarbeitermangels sind immer mehr Arbeitgeber bereit, diese steuerfreien Sachbezüge zu leisten.
In diesem Rahmen kann der Arbeitgeber z. B. Tankgutscheine oder eine Monatskarte für den ÖPNV gewähren.
Diese 50 Euro sind in den beiden oben genannten Beispielen für Arbeitnehmer steuerfrei und entlasten unmittelbar.

Alle vorgenannten Beispiele sind nur eine Auswahl und treffen nicht auf jeden Bürger zu.
Es sind aber sicherlich für jeden Menschen Ideen dabei, die sich leicht umsetzen lassen und die unmittelbar wirken.

 

Wie die Inflation Kaufkraft und Vermögen reduziert

4. Mai 2022 in Allgemein, Altersvorsorge, Investmentfonds, Vermögensanlage

Gemäß Pressemitteilung Nr. 182 vom 28. April 2022 vom 28. April 2022 rechnet das statistische Bundesamt (Destatis) mit einer Inflationsrate von 7,4% im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Die Preise für Waren und Dienstleistungen haben sich also im Vergleich zu April 2021 um 7,4% erhöht.
Um die selben Waren und Dienstleistungen wie vor einem Jahr kaufen zu können, müssten die Einkommen der privaten Haushalte demnach um 7,4% gestiegen sein.
Als Folge können die privaten Haushalte bei gleichbleibenden Einkommen also weniger Waren und Dienstleistungen kaufen. Das betrifft bei immer mehr Menschen auch Nahrungsmittel und fossile Brennstoffe wie Gas und Benzin.
Die Preise für Nahrungsmittel sind im Vergleich zum April 2021 um 8,5% gestiegen.
Haushaltsenergie und Kraftstoffe sind um sagenhafte 35,3% gestiegen. Wohnungsmieten liegen mit einer Steigerung von 1,6% auf hohem Niveau relativ stabil. Auch Dienstleistungen haben sich nur um 2,9% erhöht. Der Hauptgrund dafür dürfte sein, dass Preise für Dienstleistungen aus Sorge vor sinkender Nachfrage noch nicht in der Breite angepasst wurden. Hier dürfte aber in den nächsten Monaten Anpassungsdruck entstehen und damit steigende Preise.

Das statistische Bundesamt stellt ein sehr nützliches Tool zur Berechnung der persönlichen Inflationsrate zur Verfügung.
Da nicht jeder private Haushalt eine identische Ausgabenverteilung für Konsum, Ernährung, Wohnen, Mobilität, Freizeit und Lifestyle hat, kommen private Haushalte der tatsächlichen Preiserhöhung deutlich näher, als durch das Heranziehen der statistischen Mittelwerte.

Neben der Auswirkung auf die Preise hat die steigendende Inflationsrate, die man auch als Kaufkraftverlust bezeichnen kann, auch massive Auswirkungen auf Sparprozesse.
Es kommt demnach mehr als je zuvor auf die „Verzinsung“ einer Geldanlage nach Abzug der Inflation an.
Bei einer Inflationsrate von 7,4% muss die Geldanlage demnach mindestens eine Steigerung in Höhe von 7,4% jährlich erfahren, nur um die Kaufkraft zu erhalten. Streng genommen muss die Wertsteigerung sogar 9,25% pro Jahr betragen, wenn man 25% Kapitalertragsteuer berücksichtigt.
Die Realität sieht jedoch anders aus. 40% des Geldvermögens privater Haushalte lag im ersten Quartal 2021 in unvezinsten Einlagen. Lediglich 23,2% sind in Aktien/Aktienfonds angelegt. Quelle: Bundesverband deutscher Banken

In der folgenden Tabelle wird ersichtlich, wie sich eine monatliche Sparrate von 100,00 € bei 7,4% Inflation und einer Spardauer von 30 Jahren bei unterschiedlichen jährlichen Verzinsungen auswirkt.
Bei 100,00 € monatlicher Sparrate über 30 Jahre ergibt sich ein Anlagebetrag von 36.000 EUR.

Das sind die Ergebnisse nach 30 Jahren:
0% Zins pro Jahr: 14.015,57
2% Zins pro Jahr: 17.492,52
4% Zins pro Jahr: 22.371,33
6% Zins pro Jahr: 29.338,69 €
8% Zins pro Jahr: 39.442,50 €

Bei einer Einmalanlage in Höhe von 10.000 werden nach 30 Jahren bei 7,4% jährlicher Inflationsrate
und einem Zinssatz von x%:
0% Zins pro Jahr:  1.078,65 €
2% Zins pro Jahr:  1.971,77 €
4% Zins pro Jahr:  3.600,73
6% Zins pro Jahr:  6.568,86  €
8% Zins pro Jahr: 11.971,64 €

Aus diesen Zahlen wird deutlich, dass Vermögen bei einem Anlagezins unterhalb der Inflationsrate konsequent vernichtet wird.

Welche Anlageformen kommen  in Betracht?

Wer über einen Zeitraum von mindestens 12 Jahren einmalig oder regelmäßig investieren möchte, kommt an folgenden Anlageinstrumenten nicht vorbei:

Die vorgenannten Informationen stellen keine individuelle Anlageberatung dar.

Für eine individuelle Beratung können Sie gerne meinen Onlineterminkalender nutzen.