EZB warnt vor Gold – doch das wahre Problem liegt tiefer

27. Mai 2025 in Vermögensanlage

Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht im wachsenden Interesse an Gold ein potenzielles Risiko für die Finanzstabilität. Doch wer genauer hinschaut, erkennt: Die eigentliche Botschaft liegt nicht im Edelmetall selbst – sondern im Vertrauensverlust gegenüber der Geldpolitik.

Gold als Misstrauensbarometer

Wenn Anleger in Gold flüchten, geschieht das nicht aus irrationaler Panik, sondern aus rationaler Vorsicht. Der zunehmende Kauf physisch hinterlegter Goldkontrakte zeigt: Immer mehr Marktteilnehmer trauen dem schuldengetriebenen Papiergeldsystem nicht mehr. Gold wird so zum Spiegelbild eines Systems, das ins Wanken gerät – nicht zu seiner Ursache.

Die Ironie der EZB-Kritik

Interessant ist: Die EZB warnt vor Preisvolatilität, mangelnder Markttransparenz und spekulativen Hebelwirkungen im Goldmarkt. Doch genau diese Dynamiken sind vielfach Folge ihrer eigenen Geldpolitik: Niedrigzinsen, Liquiditätsschwemmen und eine immer stärkere Entkopplung von Finanz- und Realwirtschaft haben Märkte verzerrt – und Anreize geschaffen, nach stabileren Alternativen zu suchen.

Kein Risiko – sondern Reaktion

Goldmärkte sind nicht perfekt – doch sie sind auch nicht das Problem. Dass viele Goldderivate außerhalb des Euroraums gehandelt werden oder außerbörslich laufen, ist keine Besonderheit, sondern Realität globaler Finanzmärkte. Die eigentliche Frage ist: Wer gefährdet hier wen? Gold reagiert auf Unsicherheit. Die EZB jedoch hat durch jahrelange Marktinterventionen genau diese Unsicherheit befeuert.

Ein Spiegel, kein Brandherd

Gold destabilisiert nicht – es macht sichtbar, was instabil ist. Die Flucht in physisches Edelmetall ist Ausdruck eines Vertrauensverlusts, nicht dessen Ursache. Wer an die Zukunft des Euro glaubt, investiert anders. Wer jedoch Unsicherheiten, Schuldenexzesse und politische Risiken erkennt, stockt seine Goldreserven auf – aus gutem Grund.

Vertrauen ist kein Druckerzeugnis

Was die EZB übersieht: Vertrauen kann man nicht drucken. Es entsteht durch verantwortungsvolle Politik, nicht durch Bilanzausweitungen. Anleger wissen das längst – und handeln entsprechend. Vielleicht wäre es für die EZB an der Zeit, nicht auf das „Warnsignal Gold“ zu zeigen, sondern sich den Ursachen dieses Signals zu stellen.


Handlungsempfehlung für Anlegerinnen und Anleger

Gold ist kein Allheilmittel – aber ein bewährter Bestandteil einer strategischen Vermögenssicherung. Wer langfristig denkt, sollte sich mit physischem Edelmetall als Beimischung im Portfolio befassen. Wichtig dabei:

Setzen Sie auf physisches Gold statt auf Papiergold.

Achten Sie auf sichere Lagerung – ob zuhause oder im Hochsicherheitsdepot.

Vermeiden Sie Klumpenrisiken: Gold ist eine Ergänzung, kein Ersatz.

Lassen Sie sich professionell beraten, bevor Sie investieren.

Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit ist der Wunsch nach Sicherheit kein Zeichen von Schwäche – sondern von Weitsicht.


Rechtlicher Hinweis (Disclaimer)

Dieser Beitrag stellt keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Edelmetallen dar. Er dient ausschließlich der allgemeinen Information und Meinungsbildung. Die enthaltenen Einschätzungen und Prognosen spiegeln die persönliche Sicht des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider. Für Entscheidungen auf Grundlage dieser Inhalte wird keine Haftung übernommen.

Pflege im Heim wird teurer

24. Mai 2025 in Newsletter, Pflegeversicherung

 

Pflege im Heim wird teurer: So stark steigt die Eigenbeteiligung – und was dagegen helfen könnte

Die finanzielle Belastung für Pflegebedürftige in stationären Pflegeeinrichtungen nimmt weiter zu. Laut dem Verband der Ersatzkassen (VDEK) stieg die durchschnittliche monatliche Eigenbeteiligung im ersten Jahr des Heimaufenthalts innerhalb eines Jahres um fast 300 Euro – auf nunmehr 2.984 Euro pro Monat.

Wachsende finanzielle Last trotz Zuschüssen

Zwar zahlen die Pflegekassen seit Anfang 2022 gestaffelte Zuschüsse, die mit der Dauer des Heimaufenthalts steigen. Dennoch reicht dies nicht aus, um den Aufwärtstrend bei den Eigenanteilen zu stoppen. Auch die zum Januar 2025 erhöhten Pflegeleistungen um 4,5 Prozent konnten den Kostenanstieg nicht kompensieren.

„Die soziale Pflegeversicherung ist als Teilleistungsversicherung konzipiert. Trotzdem sind die Belastungen für die Menschen zu hoch“, erklärt Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des VDEK.

Was Pflegebedürftige derzeit zahlen müssen

Die Eigenbeteiligung im Pflegeheim setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen:

  • Pflegekosten (EEE): Der sogenannte einrichtungseinheitliche Eigenanteil, der u.a. auch Ausbildungskosten umfasst
  • Investitionskosten: Etwa für Gebäude und Instandhaltung
  • Unterkunft und Verpflegung: Die „Hotelkosten“ der Pflegeeinrichtung

Diese durchschnittlichen monatlichen Eigenanteile ergeben sich im Jahr 2025:

Aufenthaltsdauer Pflegekosten (EEE)* Investitions-kosten Unterkunft & Verpflegung Gesamtbelastung pro Monat
1. Jahr 1.496 € 498 € 990 € 2.984 €
2. Jahr 1.232 € 498 € 990 € 2.720 €
3. Jahr 880 € 498 € 990 € 2.368 €
Ab 4. Jahr 440 € 498 € 990 € 1.928 €

*EEE = Einrichtungseinheitlicher Eigenanteil nach Abzug des Pflegekassenzuschusses

Forderungen an Bund und Länder

Die Hauptkritik des VDEK richtet sich an die mangelnde Beteiligung der Bundesländer an den Investitionskosten: Während diese im Jahr 2022 nur rund 876 Mio. Euro übernahmen, mussten die Pflegebedürftigen 4,4 Mrd. Euro stemmen. Eine vollständige Übernahme durch die Länder würde laut VDEK eine monatliche Entlastung von 498 Euro pro Person bedeuten.

Auch die Ausbildungskosten, die derzeit in die Pflegekosten eingerechnet werden, sollten nach Ansicht des Verbands nicht von den Pflegebedürftigen getragen werden. Würden die Länder auch hier einspringen, ließen sich weitere 113 Euro pro Monat im ersten Jahr einsparen.

Langfristig fordert der VDEK unter anderem:

  • eine Dynamisierung der Leistungen entsprechend volkswirtschaftlicher Kennzahlen,
  • sowie eine politische Verpflichtung, die Eigenbeteiligung klar zu begrenzen.

„Die Wahlprogramme dürfen keine Worthülsen sein“, mahnt Elsner und fordert konkrete Maßnahmen für eine verlässliche und bezahlbare Pflegefinanzierung.

🔗 Mehr Informationen zur Zusammensetzung der Eigenbeteiligung und zur Situation in den Bundesländern finden Sie auf der Seite des VDEK: hier klicken


Private Vorsorge: Pflegetagegeldversicherung als Lösung

Wer den steigenden Eigenanteil im Pflegefall nicht aus eigener Tasche zahlen möchte oder kann, sollte frühzeitig vorsorgen. Eine Pflegetagegeldversicherung bietet hier eine flexible und individuell gestaltbare Lösung.

Vorteile im Überblick:

  • Individuelle Absicherung: Die Höhe des Tagegelds lässt sich je nach Bedarf und Pflegegrad frei wählen.
  • Finanzielle Entlastung: Die Versicherung übernimmt einen fest vereinbarten Geldbetrag pro Tag – unabhängig von tatsächlichen Pflegekosten.
  • Verwendung nach Wunsch: Das ausgezahlte Tagegeld steht zur freien Verfügung – ob für die Heimkosten, Angehörige oder zusätzliche Betreuung.
  • Beitragsbefreiung im Leistungsfall: Viele Tarife sehen vor, dass im Pflegefall keine Beiträge mehr gezahlt werden müssen.
  • Steuervorteile möglich: Beiträge können ggf. als Vorsorgeaufwendungen steuerlich geltend gemacht werden.

💡 Tipp: Wer frühzeitig abschließt, profitiert von günstigeren Beiträgen – denn Gesundheitszustand und Eintrittsalter spielen bei der Tarifkalkulation eine große Rolle.

Gern helfe ich Ihnen dabei, ein passendes Angebot zu finden, das Ihre persönliche Situation berücksichtigt. Sprechen Sie mich an.

 

Sicherheitslücke bei PayPal: Wenn Fremde vom eigenen Konto abbuchen

14. Mai 2025 in Allgemein, Newsletter

PayPal zählt zu den bekanntesten Zahlungsdienstleistern weltweit – doch auch hier ist nicht alles so sicher, wie es scheint. Derzeit macht eine Methode die Runde, bei der Kriminelle mit nur einer IBAN Zahlungen auslösen können – ganz ohne Zugang zum PayPal-Konto und ohne zusätzliche Authentifizierung. Wie ist das möglich? Und was kannst du tun, wenn du betroffen bist?

So funktioniert der Betrug

PayPal bietet seit jeher die Möglichkeit, auch ohne eigenes Konto bei einem Händler zu bezahlen – über den sogenannten „Gastzugang“. Hierbei können Käufer einfach eine Bankverbindung eingeben und den Betrag per Lastschrift abbuchen lassen. Das Problem: Es genügt die IBAN – zusätzliche Sicherheitsabfragen wie TANs oder SMS-Codes entfallen.

Genau das machen sich Betrüger zunutze. Sie geben eine fremde IBAN ein, lösen eine Zahlung aus und belasten damit ein Konto, das ihnen gar nicht gehört. Die betroffenen Kontoinhaber merken das häufig erst, wenn sie ihre Kontoauszüge prüfen – oder im schlimmsten Fall, wenn sie Post vom Inkassobüro erhalten.

Warum ist das ein Problem?

Zahlungen im Online-Handel sollten sicher sein. Dass ein so einfacher Missbrauch möglich ist, stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Die Lücke liegt im fehlenden Schutz bei Lastschriftzahlungen über den Gastzugang. Wer beispielsweise auf einer dubiosen Seite einkauft und dort seine IBAN eingibt (vielleicht sogar versehentlich), setzt sich ebenfalls dem Risiko aus, dass seine Daten später missbraucht werden.

Was du tun solltest, wenn dein Konto betroffen ist

Wenn du auf deinem Konto eine Lastschrift entdeckst, die du nicht veranlasst hast, gilt:

  1. Sofort bei deiner Bank die Lastschrift zurückbuchen lassen. Dies ist in der Regel bis zu acht Wochen nach der Abbuchung möglich – in Betrugsfällen sogar bis zu 13 Monate.

  2. PayPal informieren. Auch wenn kein eigenes PayPal-Konto genutzt wurde, kannst du den Vorfall dort melden.

  3. Anzeige bei der Polizei erstatten. Das ist besonders wichtig, wenn der Schaden größer ist oder wiederholt Beträge abgebucht wurden.

  4. Kontoauszüge regelmäßig kontrollieren. Das ist der effektivste Schutz gegen unbemerkten Betrug.

Was PayPal tun müsste

Der Vorfall zeigt: Auch große Anbieter wie PayPal müssen ihre Sicherheitsmechanismen laufend überdenken. Eine einfache Überprüfung der Kontoinhaberschaft – etwa durch ein TAN-Verfahren – könnte solche Betrugsfälle deutlich erschweren. Bis dahin bleibt es an den Verbrauchern, wachsam zu sein.

Mein Fazit

Die Möglichkeit, mit einer beliebigen IBAN Zahlungen auszulösen, ist mehr als ein technisches Schlupfloch – sie stellt ein echtes Risiko für Bankkunden dar. Es ist dringend an der Zeit, dass Zahlungsanbieter solche Gastfunktionen sicherer gestalten. Bis dahin gilt: Nicht nur Passwörter, sondern auch Kontodaten gehören gut geschützt. Und regelmäßige Kontrolle der Kontoauszüge ist kein Misstrauen – sondern gesunde Vorsicht.

Sorglos reisen – mit dem richtigen Versicherungsschutz im Gepäck

8. Mai 2025 in Newsletter, Sonstige Versicherungssparten

Endlich Urlaub! Die Koffer sind gepackt, der Reisepass griffbereit – doch hast du auch an den passenden Versicherungsschutz gedacht?

Ein plötzlicher Unfall, eine Krankheit oder ein geplatzter Flug können schnell teuer werden. Damit die schönste Zeit des Jahres nicht zur Kostenfalle wird, lohnt sich ein Blick auf die wichtigsten Reiseversicherungen.

  1. Auslandskrankenversicherung – ein Muss, auch für Privatversicherte

Im Ausland gilt: Wer krank wird, zahlt oft drauf. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt nur eingeschränkte Leistungen – und der Rücktransport nach Deutschland ist nie enthalten. Aber auch privat Versicherte sind nicht immer voll abgesichert: Je nach Tarif kann es zu hohen Eigenbeteiligungen oder Lücken beim Rücktransport kommen.

Unser Tipp: Eine Auslandskrankenversicherung kostet meist nur ein paar Euro im Jahr – schützt aber vor Kosten in fünf- bis sechsstelliger Höhe.

  1. Reiserücktritts- und Reiseabbruchversicherung

Wenn du die Reise gar nicht erst antreten kannst – zum Beispiel wegen Krankheit, Unfall, Schwangerschaft oder Jobverlust – bleibt man häufig auf den Stornokosten sitzen. Noch ärgerlicher wird es, wenn du unterwegs abbrechen musst.

Gut zu wissen: Eine kombinierte Reiserücktritts- und Abbruchversicherung schützt vor diesen Risiken – für Einzelpersonen, Paare oder Familien.

  1. Privathaftpflichtversicherung – weltweit wichtig

Wer im Ausland einen Schaden verursacht, haftet – manchmal mit seinem gesamten Vermögen. Eine gute Privathaftpflichtversicherung gilt weltweit und schützt dich z. B. auch, wenn du in der Ferienwohnung aus Versehen etwas beschädigst.

Tipp: Bestehende Verträge checken – weltweiter Schutz und ausreichende Deckungssummen (mind. 5 Mio. €) sollten Standard sein.

  1. Weitere sinnvolle Ergänzungen

Je nach Reiseziel und -art können folgende Policen sinnvoll sein:

  • Reisegepäckversicherung: Bei teurem Equipment oder Sportausrüstung.
  • Reiseunfallversicherung: Für Schutz bei Invalidität – weltweit.
  • Mietwagen-Versicherung: Besonders im Ausland wichtig (Vollkasko ohne Selbstbeteiligung).
  • Corona-Zusatzschutz: Noch immer relevant – für Quarantäne oder Rückreiseverzögerung.

Unser Extra-Tipp für Vielreisende

Wenn du öfter unterwegs bist, lohnen sich Jahrespolicen. Sie sind oft günstiger als Einzellösungen und gelten für alle Reisen im Jahr – egal ob privat oder beruflich.

Fazit: Sicherheit ist kein Luxus

Ein passender Versicherungsschutz im Urlaub schützt vor Stress, Ärger und unerwarteten Kosten. Gerne prüfen wir gemeinsam, was du wirklich brauchst – und was überflüssig ist.

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