Über die Deutsche Kreditbank (DKB) wird immer wieder positiv wegen der kostenlosen Kontoführung und der weltweiten Bargeldabhebungsmöglichkeiten mit der VISA-Card berichtet.
Einer meiner Kunden hat sich, auch durch meine Empfehlung, für ein kostenloses Girokonto bei der DKB entschieden. Die Kontoeröffnung ging schnell und reibungslos. Nun wollte dieses Kunde für seine Frau eine Bankvollmacht erteilen. Ein ganz normaler Vorgang, sollte man meinen. Doch nicht bei der DKB!
Die DKB verlangt von der Bevollmächtigten die Zustimmung zur Einholung einer SCHUFA-Auskunft. Nach Aussage der DKB geschieht das „zum Schutz des Kunden“. Wohl bemerkt: Der Kunde ist weder entmündigt noch besonders schutzbedürftig. Er ist durchaus in der Lage, die Tragweite einer Vollmachtserteilung abzuschätzen und ist, wie ich gut verstehen kann, nicht damit einverstanden, dass sinnlos sensible Daten über seine Frau abgefragt und gespeichert werden.
Mein Kunde wird sich nun mit einer Beschwerde an den Ombudsmann der privaten Banken wenden. Über den Ausgang der Angelegenheit bin ich sehr gespannt.
Bitte berücksichtigen Sie, sofern Sie ein Konto bei der DKB eröffnen wollen, dass die DKB, aus meiner Sicht unberechtigt, SCHUFA-Daten über den Bevollmächtigten sammeln will. Wenn Sie das nicht wünschen, ist die DKB die falsche Bank für Sie!
Nachtrag vom 27.11.11:
Na also, die Vorstandsbeschwerde hat Wirkung gezeigt. Der Vorstandsvorsitzende der DKB hat schriftlich mitgeteilt, eine Ausnahme zu machen und die Vollmacht ohne SCHUFA-Klausel zu akzeptieren. Die EC-Karte wurde auch bereits zugestellt. Ob die BAFin-Beschwerde und die Einschaltung des Ombudsmanns diese Entscheidung positiv beeinflusst haben, darüber kann nur spekuliert werden.
Über den Autor: Thomas Kliem
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