Gold ist ein einzigartiger Rohstoff, der für eine Vielzahl von Zwecken eingesetzt wird, darunter Schmuck, Elektronik, Medizin und Währungsreserven. Aber gehört Gold auch in ein gut strukturiertes Portfolio? Die Antwort lautet: Ja, es kann ein wichtiger Bestandteil sein.

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder hoher Inflation kann Gold als „sicherer Hafen“ fungieren, da es im Allgemeinen seinen Wert behält oder sogar an Wert gewinnt, wenn andere Anlageklassen an Wert verlieren.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Gold auch volatil sein kann und nicht immer die beste Rendite bietet. Daher sollte es nur als ein Teil eines diversifizierten Portfolios betrachtet werden, das aus verschiedenen Anlageklassen besteht, um das Risiko zu minimieren und das Potenzial für Renditen zu maximieren.

Wie hoch sollte der prozentuale Anteil am Portfolio sein?

Die ideale Höhe des prozentualen Anteils von Gold im Portfolio hängt von den individuellen Anlagezielen, dem Anlagehorizont, der Risikotoleranz und der aktuellen Marktbedingungen ab.

Im Allgemeinen wird empfohlen, dass Gold zwischen 5% und 10% des Portfolios ausmachen sollte. Einige Anlageberater empfehlen auch höhere Anteile von bis zu 20%, insbesondere wenn Inflation und Volatilität am Markt zu erwarten sind.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass eine übermäßige Konzentration auf eine einzige Anlageklasse, einschließlich Gold, mit einem erhöhten Risiko verbunden sein kann. Daher sollten Sie immer eine breite Diversifikation anstreben, um das Risiko zu minimieren.

Es ist auch wichtig, die langfristigen Ziele und die persönliche finanzielle Situation bei der Entscheidung über den prozentualen Anteil von Gold im Portfolio zu berücksichtigen.

Welche Möglichkeiten haben Privatanleger in Gold zu investieren?

Kauf von physischem Gold: Hierbei können Anleger Goldbarren oder Goldmünzen kaufen und besitzen. Der Kauf kann über spezialisierte Händler oder Online-Märkte erfolgen. Der Vorteil dieser Option ist, dass Anleger das tatsächliche physische Gold besitzen und es als Absicherung gegen Inflation und Marktvolatilität nutzen können. Der Nachteil ist jedoch, dass der Kauf und die Lagerung von physischem Gold zusätzliche Kosten verursachen können.

Gold-ETF: Exchange-Traded Funds (ETF) sind Fonds, die an der Börse gehandelt werden. Gold-ETF investieren in physisches Gold oder Gold-Futures-Kontrakte. Der Vorteil von Gold-ETFs ist, dass sie eine einfache und kosteneffektive Möglichkeit bieten, in Gold zu investieren, ohne das tatsächliche physische Gold besitzen zu müssen. Der Nachteil ist, dass Anleger keine direkte Kontrolle über das Gold haben.

Gold ETC: (Exchange Traded Commodities) sind börsengehandelte Wertpapiere, die darauf ausgelegt sind, den Preis von Gold nachzuverfolgen. Gold ETC werden von Emittenten ausgegeben, die physisches Gold halten, um den Preis von Gold zu verfolgen.
Wie bei ETF können Anleger Gold ETC an Börsen kaufen und verkaufen, was eine bequeme und kosteneffektive Möglichkeit bietet, in Gold zu investieren, ohne physisches Gold besitzen oder aufbewahren zu müssen.
Ein Vorteil von Gold ETC ist, dass sie ein Engagement in Gold bieten, während sie auch eine hohe Liquidität und Transparenz bieten. Anleger können auch in Gold ETC investieren, ohne das Risiko und die Kosten zu haben, die mit dem Kauf und der Lagerung von physischem Gold verbunden sind. Anders als ETF sind ETC allerdings kein Sondervermögen. Aus rechtlicher Sicht stellen ETC Schuldverschreibungen (Anleihen) dar. Anleger tragen also zusätzlich zum Kursrisiko ein Emittentenrisiko. Dagegen ist das Anlagevermögen von ETFs vollständig abgesichert.

Goldminenaktien: Anleger können auch in Unternehmen investieren, die Goldminen betreiben. Der Vorteil von Goldminenaktien ist, dass sie eine Möglichkeit bieten, von steigenden Goldpreisen zu profitieren, während sie auch ein Engagement in andere Rohstoffe und Betriebskosten der Minen enthalten. Der Nachteil ist, dass sie auch dem Risiko ausgesetzt sind, das mit der Betriebs- und Wirtschaftsleistung des Unternehmens verbunden ist.

Gold-Futures-Kontrakte: Anleger können auch in Gold-Futures-Kontrakte investieren, die den Kauf oder Verkauf von Gold zu einem festgelegten Preis und zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft ermöglichen. Der Vorteil von Futures ist, dass sie eine Möglichkeit bieten, von steigenden Goldpreisen zu profitieren, ohne das tatsächliche physische Gold besitzen zu müssen. Der Nachteil ist, dass sie auch mit hohen Risiken und der Möglichkeit von Verlusten verbunden sind, wenn der Preis von Gold fällt.

Welche Möglichkeit sollte man bevorzugen?

Wer Gold als Gegenposition zu Geld- und Aktienanlagen sieht, sollte konsequenterweise ausschließlich in physischem Gold investieren.
In Anlehnung an den bekannten Bitcoin-Spruch „Not Your Keys, Not Your Coins“, kann man übertragen auf Gold „Not Your Bars, Not Your Gold“ sagen, wenn man die absolute Kontrolle über seinen Goldbestand anstrebt.